Leitbildgruppe befragt Ortskernbürger

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Ziel: Schritt für Schritt die historischen Ortskerne mit den Bewohnern neu gestalten

Im Rahmen des Stadtleitbildes haben engagierte Bürger Projekte entwickelt, die einerseits positive Einzelimpulse durch Verbesserung von Angeboten leisten und anderseits Grundlagen für eine Diskussion und Meinungsbildung zur nachhaltigen Stadtentwicklung, insbesondere in den Ortskernen, leisten sollen. Das Projekt „Analyse und Schritte zur Gestaltung attraktiver und lebenswerter Ortskerne in Ober-Roden und Urberach“ ist eines davon. Projektpate für Ober-Roden ist Wilhelm Schöneberger, für Urberach ist es Horst-Peter Knapp. Unter der Anleitung von Arno Mieth als Projektleiter arbeiten zahlreiche engagierte Bürger an der komplexen Aufgabenstellung. Während der Magistratspressekonferenz am vergangenen Donnerstag (10.) wurde über einen maßgeblichen Zwischenstand des Projektes in Ober-Roden berichtet.

„Die Stadtidentität, die Heimatverbundenheit und die Lebensqualität werden wesentlich durch die Ortskerne geprägt. Sie haben sich entwickelt, wie es zur jeweiligen Zeit angemessen erschien, mit heute positiv oder negativ erscheinenden Ergebnissen. Dazu kommen die aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen, die neue Herausforderungen beinhalten“, beschreibt Wilhelm Schöneberger die Basis, auf der die Überlegungen und Pläne gewachsen sind. „Hier sind die Wurzeln, hier schlägt das Herz unserer Stadt, hier findet vieles Bedeutende statt: von der Taufe bis zur Trauermesse, von Kirchweih bis zum Markttag, von Heirat bis zur Trennung, vom Kindergarten bis zur Schule, von Behördengängen bis zum Einkaufen, vom Wohnen bis zum Arbeiten, vom gemütlichen Café- oder Restaurantaufenthalt bis zur Rathausstürmung, kulturelle Veranstaltungen und vieles mehr“, ergänzt Bürgermeister Roland Kern.

Als eine erste bedeutende Maßnahme wird die Projektgruppe eine Bürgerbefragung bei den betroffenen Eigentümern, Mietern und Gewerbetreibenden im Ortskern von Ober-Roden durchführen, um deren aktuelle Einschätzung zu den derzeitigen Verhältnissen einzuholen. Wie sehen die tatsächlichen Gegebenheiten im Ortskern aus, und zwar aus Sicht der hier lebenden und arbeitenden Menschen? Wie erleben diese Bürger ihr Wohn- und Arbeitsumfeld, mit welchen Problemen haben sie im Besonderen zu kämpfen? Was hat sie bewogen, in den Ortskern zu ziehen oder hier zu bleiben? Was erwarten sie an Veränderungen und was sollte unbedingt bewahrt werden?

Die Antworten zu den vielfältigen Fragen sollen helfen, Ideen zur systematischen Verbesserung zu entwickeln. Kritik sollte konstruktiv geäußert werden, damit sie auch angemessen berücksichtigt werden kann. Gefragt ist jede Person im Ortskern, die älter als 18 Jahre ist. Die Befragung ist freiwillig und anonym. Jeder, der den Fragebogen beantwortet, erhält einen Verzehrgutschein für eines der nächsten Feste im Ortskern und nimmt automatisch an einer Verlosung teil. Gewinnen kann man Eintrittskarten für Veranstaltungen in der Kulturhalle und für das Badehaus.

Der Magistrat und die Projektgruppe rufen alle Bewohner des Ortskerns von Ober-Roden auf, unbedingt an dieser Befragung teilzunehmen, geht es doch um die Zukunftsgestaltung ihres Lebensmittelpunktes. „Nehmen Sie sich bitte die Zeit dazu. Je größer die Zahl der Teilnehmer, umso aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Ansprechpartner für etwaige Fragen sind im Fragebogen benannt. Scheuen Sie sich nicht, diese Personen anzusprechen!“, betonen Projektaktivisten und Bürgermeister unisono.

Die Fragebögen werden im Ortskern von freiwilligen Helfern und auch von IGOR-Mitgliedern verteilt; auswärtig lebende Eigentümer erhalten diesen per Post von der Stadt zugesandt. Spätestens vier Wochen nach der Verteilung sollten die Bögen zurückgegeben sein. Sie können in einem verschlossenen Umschlag an der Pforte des Rathauses in Ober-Roden oder bei den Verteilern abgegeben werden.

Über das Ergebnis soll nach den Sommerferien ausführlich berichtet werden.

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