Die 13 Kommunen und der Kreis Offenbach haben sich am Dienstag darauf verständigt, den Einzug von Beiträgen für die Kinderbetreuung, egal ob Krippe, Kindertagesstätte, Tagespflege oder Schulkindbetreuung, befristet für den Monat April auszusetzen. Mit dem Essensgeld wird ebenso verfahren. Diese Absprache der Verwaltungschefs erfolgte während einer gemeinsamen Telefonkonferenz aller Bürgermeister mit der Kreisspitze. Nahezu täglich werden dort die Lage sowie die Auswirkungen der Corona-Verordnungen auf das öffentliche Leben und die Menschen im Kreis Offenbach besprochen. Ziel ist es, ein möglichst einheitliches Vorgehen im gesamten Kreisgebiet sicherzustellen.
„Wir wollen damit die Eltern in diesen schwierigen Zeiten entlasten und die soziale Infrastruktur sichern“, so der Tenor der Bürgermeister und des Sozialdezernenten des Kreises Carsten Müller. „Derzeit fragen sich alle, ob Eltern oder Sozialverbände, wer zahlt was. Hier schaffen wir Planungssicherheit.“ Aufgrund der unterschiedlichen Regelungen in Satzungen und Zahlungsläufe vor Ort, wird es mehrere Wege geben. Sind Abbuchungen für April bereits gelaufen oder Zahlungen schon angewiesen, wird um Verständnis gebeten, dass verwaltungsaufwendige Rückerstattungen vermieden werden sollen. In diesen Fällen werden Verrechnungen mit zukünftigen Gebührenzahlungen angestrebt. In Rödermark wird Erste Stadträtin Andrea Schülner die Eltern über die Einzelheiten und das Procedere noch detailliert informieren. Ein Elternbrief wird noch in diesen Tagen verschickt.
Die Kommunen und der Kreis übernehmen vorerst bis Ende April auch die Finanzierung der Träger und Leistungserbringer von sozialer Infrastruktur, um diese zu erhalten. Sie folgen damit einer Empfehlung ihrer Spitzenverbände.