Diesem Tag hatten die jüngsten Brandschützer der Feuerwehr Ober-Roden seit Wochen entgegengefiebert: Ein Brand in der Nell-Breuning-Schule war am Kerbsamstag das Szenario für die Abschlussübung der Kinderfeuerwehr. Im Frühjahr hatten sie gemeinsam mit den Großen geübt, diesmal waren sie ganz auf sich alleine gestellt, und diese Probe auf den Ernstfall meisterten die 26 Kinder mit Bravour – auch wenn der eine oder andere noch an seine Pflichten erinnert werden musste.
Es war für die Minis schon aufregend, mit den großen Feuerwehrautos unter Blaulicht und Tatütata anzurücken. Doch das gehört natürlich dazu – die Verantwortlichen um Kinderfeuerwehrleiterin Birgit Weber hatten deshalb den Anfahrtsweg von der benachbarten Feuerwache eigens verlängert. An Ort und Stelle formierten sich drei Gruppen, dann wurden schnell die Schläuche ausgerollt, die Wasserversorgung wurde aufgebaut, dann von zwei Seiten gelöscht. Zwei Zweier-Trupps pro Team suchten währenddessen im Gebäude nach drei vom Feuer eingeschlossenen Schülern, fanden sie auch und brachten sie auf Tragen ins Freie. Die altersgerechten Dummys hatte die Leiterin der Kinderfeuerwehr, Birgit Weber, einst für die Übungen gebastelt und eingekleidet. „Die normalen Übungspuppen sind einfach zu schwer für unsere Jüngsten. Da musste ich mir etwas einfallen lassen“, berichtete Weber.
Hinterher wurde im Feuerwehrhaus bei Kaffee, Kuchen und Limonade natürlich über die aufregende Übung gesprochen.
