Forstamt malt düsteres Bild vom Stadtwald

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Viele Bäume extrem geschädigt – Mehraufwendungen für Verkehrssicherung

Als Folge des Extremsommers 2018 sind viele Bäume extrem geschädigt. Die nach wie vor anhaltenden Trockenperioden sowie massiver Schädlingsbefall haben den Wäldern in ganz Europa zugesetzt, sie leiden unter den Folgen des Klimawandels. Bäume sterben ab und drohen umzustürzen. Auch der Stadtwald Rödermark ist von erheblichen Baumschäden durch Trockenheit und Schädlingsbefall, insbesondere bei den im Stadtwald vorherrschenden Baumarten Buche und Kiefer, betroffen. Dies teilte Bürgermeister Jörg Rotter zu Beginn der Sitzung der Stadtverordneten in der vergangenen Woche mit.

Das für die Bewirtschaftung des Stadtwaldes Rödermark zuständige Forstamt Langen male ein düsteres Bild. Die Verkehrssicherung dränge immer mehr in den Vordergrund, um die Gefahren für Waldbesucher und die angrenzende Bebauung so gering wie möglich zu halten. Plötzlich umfallende Bäume sowie herabfallende Baumkronen stellten ein Sicherheitsrisiko für Waldbesucher und die an die Waldränder grenzende Bebauung dar. Derzeit könnten nur die notwendigsten Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit abgearbeitet werden. Maschinen zum Fällen der abgestorbenen Bäume stünden nicht zur Verfügung, weil sie alle im nördlichen Teil von Hessen im Einsatz sind. Unternehmen könnten kaum und wenn überhaupt, nur zu horrenden Kosten gefunden werden.

„Das Forstamt Langen versucht trotz der widrigen Umstände die Verkehrssicherheit, insbesondere am Rande der Wohnbebauung und in der Nähe der Waldwege, aufrecht zu erhalten“, so Rotter.

Die für das Jahr 2019 im Waldwirtschaftsplan ursprünglich geplanten Aufwendungen für Verkehrssicherungsmaßnahmen in Höhe von 9.520 Euro wurden bereits im ersten Halbjahr 2019 um 2.450 Euro überschritten. Da die Gefahr durch kontinuierlich absterbende Bäume und Kronenteile absehbar weiter steigen wird, rechnet das Forstamt Langen mit einer Kostenexplosion in diesem Jahr und in den Folgejahren. Rotter: „Es ist davon auszugehen, dass der Waldwirtschaftsplan 2019 entgegen des ursprünglich geplanten Überschusses in Höhe von 21.167 Euro mit einem Defizit für das Haushaltsjahr 2019 abschließt und das bereitgestellte Budget nicht ausreichen wird. Die Maßnahmen zur Verkehrssicherung müssen zwingend und unabhängig von der Haushaltsmittellage durchgeführt werden. Es wird versucht, die sich abzeichnende Budget-Entwicklung für den Bereich des Stadtwaldes im Rahmen der Gesamtdeckung des Ergebnishaushaltes aufzufangen.“

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