Kritiker und Publikum sind immer noch begeistert, es gab sechs Oscar-Nominierungen, eine Auszeichnung für das beste Kostümdesign: „Little Women“ von Greta Gerwig ist sicherlich einer der besten Filme des vergangenen Jahres. „Das Publikum wird seine Freude haben an den selbstbewussten Heldinnen, die alle wunderbar authentisch wirken, an den romantischen Verstrickungen, den geistreichen Dialogen und natürlich auch der opulenten Ausstattung“, urteilte Walli Müller im NDR und sprach von „großem Kino-Vergnügen“. Ende Januar kam der Liebesfilm in die deutschen Kinos, jetzt zeigen ihn die Neuen Lichtspiele in Urberach als Rödermarks zweiten Film des Monats am 17. und 24. März, ab 20 Uhr.
Abseits des amerikanischen Bürgerkriegs wachsen die Schwestern Jo, Meg, Beth und Amy in einem beflügelnden Zuhause auf. Ihre Mutter Marmee ermutigt die Mädchen, ihrer Passion zu folgen. Der Vater der Mädchen ist im Krieg. Im Gegensatz zu Beth und Meg, die als aufopferungsvolle Familienmenschen ein sehr traditionelles Frauenbild verfolgen, haben ihre beiden Schwestern ambitioniertere Pläne. Die extrovertierte Amy möchte die größte Malerin der Welt werden, Jo, die von Kindesbeinen an Geschichten geschrieben hat, eine große und berühmte Schriftstellerin. Reich und unabhängig möchte sie sein, losgelöst vom traditionellen Frauenbild ihrer Zeit, demzufolge Frauen nur bestmöglich verheiratet werden und Kinder bekommen sollten. Es ist eine Lebensgeschichte. Die Lebensgeschichte einer Familie, die das Glück zu haben scheint, ihre Träume verfolgen zu können.
Es ist das hervorragende Ensemble (unter anderen Saoirse Ronan, Florence Pugh, Emma Watson und Meryl Streep), das einen tief in den Film hineinzieht. Ein sehr inspirierender Film, der dem Zuschauer den Freiraum zurückbringt, an die eigenen Träume zu glauben. Gerwigs Adaption hebt sich dadurch von anderen Interpretationen ab. Durch die veränderte Erzählweise gegenüber der Romanvorlage von Luisa May Alcott kann sich die Idee des Romans noch deutlicher entfalten.
