Delegation lotet Chancen für Städtepartnerschaft mit Pleśna aus

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Nach den Besuchen der Delegationen der polnischen Stadt Pleśna anlässlich des Festivals „Kultur ohne Grenzen – Frieden und Freiheit in Europa“ im März und Juni haben die Kommission Internationale Partnerschaften und der Magistrat den Vorschlag von Pleśnas Bürgermeister Józef Knapik aufgegriffen, die Chancen für eine Städtepartnerschaft auszuloten. Zu diesem Zweck wird eine kleine Delegation aus Bürgern, Magistrat und Parlament vom 12. bis 15. September nach Pleśna reisen, um Menschen und Stadt noch besser kennenzulernen, teilte Bürgermeister Jörg Rotter während der jüngsten Stadtverordnetensitzung mit.

Untergebracht werden die Rödermärker ausschließlich bei privaten Gastgebern. Vor Ort will man eruieren, welche Grundlagen für eine Städtepartnerschaft bestehen. „Gibt es einen für beide Seiten sinnstiftenden Austausch, der die Schulen, die Kirchen, die Wirtschaft, die Kunstschaffenden und die Vereine umfassen kann? Auf unserer Seite zeichnen sich dazu schon jetzt deutliche Möglichkeiten ab: Aufgrund der nicht mehr aktiven Schulpartnerschaft zwischen der NBS und einer Danziger Schule besteht seitens der NBS große Offenheit bezüglich eines Austauschs mit der Mittelschule von Pleśna. Enge Beziehungen werden auch kirchlicherseits gewünscht, was allein die Teilnahme von Diakon Eberhard Utz zeigt“, berichtete der Bürgermeister. „Zudem hat mich das große Interesse unserer Bürgerinnen und Bürgern an polnischer Kultur und Lebensart beim Festival sehr erfreut. Daher nehmen auch Bürgerinnen (ohne Mandat) an der Reise teil.

Eines sei sicher, so Rotter: „Unser Besuch und die weiteren Beziehungen zu Pleśna werden im Lichte unserer geschichtlichen Verantwortung wahrgenommen. Ich sehe das als eine große Chance und bin dankbar, dass wir diese Chance erhalten! 80 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen können wir auf lokaler, zivilgesellschaftlicher Ebene Zeichen setzen. Wie kann dies besser gelingen als in der Begegnung der Menschen auf kommunaler Ebene?“

Ein besonderer Reiz für eine vierte Städtepartnerschaft geht laut dem Bürgermeister auch davon aus, dass die ungarische Partnerstadt Bodajk bereits mit Pleśna verschwistert ist. „Eine in Hessen eher seltene ‚Dreiecksverschwisterung‘ böte Möglichkeiten, die wir im Moment kaum absehen können – auch und gerade im kulturellen und schulischen Bereich.“

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