Blühendes Rödermark für mehr biologische Vielfalt

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Stadt beteiligt sich am UN-Dekade-Projekt „Blühendes Südhessen“ des gemeinnützigen ENTEGA-NATURpur-Instituts

Die Stadt Rödermark fördert die biologische Vielfalt und beteiligt sich am UN-Dekade-Projekt „Blühendes Südhessen“ des gemeinnützigen ENTEGA-NATURpur-Instituts. Bei einem gemeinsamen Ortstermin am vergangenen Dienstag (7.) informierten sich Bürgermeister Jörg Rotter und Matthias W. Send, Vorsitzender der Geschäftsführung des Instituts, über den Stand der Entwicklung.

Im März dieses Jahres hatte die vom Institut beauftragte Naturgartenplanerin Dr. Eva Distler die Planung erstellt. Auf dieser Basis wurden dann einen Monat an zwei Standorten mit einer Gesamtfläche von rund 200 Quadratmetern kleine Naturoasen geschaffen: Am Friedhofkreisel und an der Eibenstraße sind auf einem unkrautfreien Substrat artenreiche Wildblumenmischungen ausgesät und insektenfreundliche Stauden gepflanzt worden, die jetzt bunt blühen. Vom Institut gespendete Infotafeln und eine Insektennisthilfe runden das Ganze ab.

„Überall liest man vom Insektensterben. Ein Grund dafür ist die zunehmende Versiegelung von Flächen. Mit der Beteiligung am Projekt ‚Blühendes Südhessen‘ wollen wir etwas dagegen tun und einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Selbst auf kleinem Raum kann man mit dem richtigen Know-how und dem Einsatz heimischer Pflanzen wertvolle Biotope schaffen. Hier finden Bienen und Schmetterlinge Pollen und Nektar“, erklärte Bürgermeister Rotter.

„Mit dem Projekt ‚Blühendes Südhessen‘ wollen wir Natur zurück in den urbanen Raum holen und artenreiche Lebensräume schaffen. Außerdem möchten wir die Bevölkerung sensibilisieren und zum Nachahmen anregen“, sagte Matthias W. Send. Interessierte Kommunen aus ganz Südhessen können dabei mit fachlicher Unterstützung der Naturgartenplanerin Dr. Eva Distler auf ausgewählten Flächen Wildblumenwiesen, -säume und -beete anlegen. Das Institut finanziert die komplette Planungs- und Beratungsleistung und gewährt einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro für gebietsheimische Pflanzen und Saatgut. Außerdem erhalten die Kommunen eine Insektennisthilfe sowie Infotafeln für die umgestalteten Flächen. Im Gegenzug stellen die Kommunen langfristig die Grundstücke zur Verfügung, bereiten die Flächen vor und pflegen die Anlagen. Das Projekt wurde Ende 2020 von der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz im Rahmen der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet.

Derzeit haben sich 23 Kommunen in Südhessen angemeldet. In 17 Kommunen wurden bereits Flächen umgestaltet. Die restlichen Kommunen folgen im Herbst 2021 und im Frühjahr 2022. Bis heute wurden so 20.800 Quadratmeter naturnahe Wildblumenwiesen und Wildstaudenbeete angelegt. Mehr zum Projekt unter www.naturpur-institut.de/bluehendes-suedhessen.

 

Hintergrund:

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt. Einer der zentralen Bestandteile der deutschen Aktivitäten ist der UN-Dekade-Wettbewerb, der von der Geschäftsstelle der deutschen UN-Dekade umgesetzt wird. Dabei wurde in jeder Woche ein Projekt ausgezeichnet, das sich in besonderer Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzt.

 

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