Kindergarten- und Schulkinder sangen, die Musikvereine spielten Märsche und traditionelle Weisen, Ballettmädchen tanzten zu folkloristischen und klassischen Klängen, es gab Chorgesang und Jazz, Posaunenklänge und Gedichte, man sang gemeinsam Weihnachtslieder und ließ es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen – kurzum: In der Kulturhalle weihnachtete es am vergangenen Wochenende wieder sehr, und darauf hatten sich viele Rödermärker Seniorinnen und Senioren schon das ganze Jahr gefreut. Rund 450 aus Ober-Roden, Waldacker und Messenhausen am Samstag und am Sonntag fast 200 aus Urberach – der einsetzende Schneefall hatte etliche vom Besuch abgehalten – waren der Einladung der Stadt zu den traditionellen Weihnachtsfeiern für die ältere Generation gefolgt.
Zur Kaffeezeit spielte am Samstag der Musikverein 08 Ober-Roden auf, am Sonntag sorgte der Musikverein 06 Urberach für beschwingte Unterhaltung. Danach freuten sich die betagten Gäste auf das jeweilige Programm, das ihnen die kleinen und großen Künstler aus den Reihen der Vereine und Gruppen boten. Durch die Programme führten Bürgermeister Roland Kern und Erster Stadtrat Jörg Rotter. Zahlreiche Vertreter der städtischen Gremien erwiesen den Seniorinnen und Senioren mit ihrer Anwesenheit die Ehre.
Den Darbietungsreigen eröffnete am Samstag die Europa-Songgruppe der Nell-Breuning-Schule, die von den Lehrkräften Dr. Hanne Grünsteudel (Dirigentin) und Dr. Dietmar Herdt (Gitarre) geleitet wird. Besinnliche Verse hatte wieder Hildegard Scheit mitgebracht. Ein fester Bestandteil der Weihnachtsfeiern sind die Auftritte der Ballettschule Götz: Zum 40. Mal erfreuten die Ballettschülerinnen die Rödermärker Senioren mit ihren Darbietungen erfreuten. Auch diesmal gelang es den Kindern und Jugendlichen unter der Leitung von Heidrun Götz, ihr Publikum mit gekonnter Choreographie, phantasievollen Kostümen und viel Grazie und Anmut zu begeistern. Und dies bei beiden Feiern gleich zweimal. Vor allem den Damen zauberte anschließend Schlagersänger Willi Dreher ein Lächeln auf die Gesichter. Der 83 Jahre alte Grandseigneur kam so lässig-charmant daher, als hätte er nie etwas anderes gemacht.
Danach durften sich die ältesten Rödermärker auf die Jüngsten des Nachmittags freuen: Rund 30 Kinder aus den Kindertagesstätten in der Zwickauer Straße und der Potsdamer Straße sangen und tanzten auf der Bühne. Swingende Klänge steuerten vom Jazzclub Roland Ulatowski am Kontrabass und Bernd Theimann am Klavier zum Programm bei. Nach dem zweiten Auftritt der Ballettmädchen beschlossen der Frauenchor Frohsinn und der kleine Frohsinn-Chor „Con anima“ das Programm mit einem bunten Strauß von Weihnachtsliedern. Und ganz zum Schluss sangen alle mit den 45 Frohsinn-Frauen „Oh du fröhliche“.
Am Sonntag hatte nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Chor der Schule an den Linden unter der Leitung von Sigrid Margraf seinen großen Auftritt. Rund 50 Mädchen und Buben sangen moderne Weihnachtslieder. Anschließend erntete der Ur-Oweräirer Willi Dreher auch von den Orwischern viel Applaus. Ein Höhepunkt war der Auftritt der Edelvoices von der Sängerlust Edelweiß. Die Ballettmädchen durften natürlich auch am Sonntag nicht fehlen. Vom „Weihnachtszauber“ und vom leise rieselnden Schnee sang der Chor des KSV Urberach. Nach dem zweiten Sonntagsauftritt der Ballettschule sorgte der Posaunenchor der Petrusgemeinde für festliche Weihnachtsstimmung sorgte; gemeinsam mit dem KSV-Chor begleiteten die Bläser den Saal beim abschließenden „Oh du fröhliche“.
Zwischen diesen stimmungsvollen Programmpunkten nahmen sich Bürgermeister Kern und Erster Stadtrat Rotter Zeit, die jeweiligen Saalältesten zu ehren. Blumen und Sekt gab es für insgesamt 18 Vertreter der Generation 90 plus. Die Ältesten am Samstag waren Helga Wenzel (93 Jahre) und Martin Kobes (94), am Sonntag waren dies Elisabetha Rosenkranz (96) und Erich Marwede (93).
Während des gesamten Wochenendes waren nicht nur etliche städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vertreter der politischen Gremien vor und hinter den Kulissen der stimmungsvollen Feier aktiv, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger. Insgesamt standen rund 250 große und kleine Künstler auf der Bühne. Mehr als 100 Helferinnen und Helfer sorgten dafür, dass es den Gästen an nichts fehlte. Dazu gehörten rund 40 Zwölftklässler der Nell-Breuning-Schule, die sich gemeldet hatten, um den älteren Mitbürgern einige schöne Stunden zu bescheren und so auch eine Brücke zwischen den Generationen zu schlagen. Außerdem engagierten sich Mitglieder aus folgenden Vereinen, Gruppen und Initiativen: Initiative „Wir sind Breidert, TG Ober-Roden, Freiwillige Feuerwehr Ober-Roden, Kerbverein Ober-Roden, Katholischer Kirchenchor „Cäcilia“ Ober-Roden, CDU, AL/Die Grünen, Freie Wähler, Jazzclub Rödermark-Rodgau, ADFC, Verein der Hekimhaner, VFS, NFR, Quartiersgruppe Urberach, VdK Urberach, MTV Urberach sowie Ehrenamtliche aus dem Ehrenamtsbüro der Stadt, Das DRK stand für gesundheitliche Notfälle bereit und hatte auch Fahrdienste übernommen. Die Organisation lag in den Händen der Fachabteilung „Senioren, Sozialer Dienst“ der Stadt.
