Abwechslungsreiches Programm für die ältere Generation

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Mehr als 800 Seniorinnen und Senioren kamen zu den städtischen Weihnachtsfeiern

 

 

Kindergarten- und Schulkinder sangen, die Musikvereine spielten Märsche und traditionelle Weisen, Ballettmädchen tanzten, es gab Jazz, Posaunenklänge und Gedichte, man sang gemeinsam Weihnachtslieder und ließ es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen – kurzum: In der Halle Urberach weihnachtete es am vergangenen Wochenende wieder sehr, und darauf hatten sich viele Rödermärker Seniorinnen und Senioren schon das ganze Jahr gefreut. Genau 436 aus Ober-Roden, Waldacker und Messenhausen hatten sich für die Weihnachtsfeier am Samstag angemeldet – so viele aus den östlichen Stadtteilen waren es in Urberach noch nie; für den Sonntag lagen 437 Anmeldungen aus Urberach und Bulau vor. Tatsächlich dürften es wegen der Witterung ein paar weniger gewesen sein, aber alles in allem war der Besuch so gut wie schon seit Jahren nicht mehr.

Zur Kaffeezeit spielte am Samstag der Musikverein 03 Ober-Roden auf, am Sonntag sorgte der Musikverein 06 Urberach für beschwingte Unterhaltung. Danach freuten sich die betagten Gäste auf das jeweilige Programm, das ihnen die kleinen und großen Künstler aus den Reihen der Vereine und Gruppen boten. Durch die Programme führten Bürgermeister Roland Kern und Erster Stadtrat Jörg Rotter. Zahlreiche Vertreter der städtischen Gremien erwiesen den Seniorinnen und Senioren mit ihrer Anwesenheit die Ehre.

Den Darbietungsreigen eröffnete am Samstag die Europa-Songgruppe der Nell-Breuning-Schule, die von den Lehrkräften Dr. Hanne Grünsteudel (Dirigentin) und Dr. Dietmar Herdt (Gitarre) geleitet wird und diesmal sogar von einer kleinen Ukulelen-Band begleitet wurde. Ein fester Bestandteil der Weihnachtsfeiern waren über fast vier Jahrzehnte die Auftritte der Ballettschule Götz. Heidrun Götz hat sich mittlerweile zur Ruhe gesetzt. Doch sie hat eine wunderbare Nachfolgerin gefunden: Ihre ehemalige Schülerin Cécile Dürk führt in Ober-Roden die Tanzschule „Ceduballet“ und hat im Sommer einige der Urberacher Elevinnen von Götz übernommen. Unter ihrer Leitung gelang es den Kindern und Jugendlichen auch diesmal, das Publikum mit gekonnter Choreographie, viel Grazie und Anmut zu diesmal moderneren Klängen zu begeistern. Und dies bei beiden Feiern gleich zweimal. Dass der Übergang gelungen ist, davon konnte sich Heidrun Götz am Sonntag selbst überzeugen. Aus ihrem neuen Wohnort in der Nähe von Fulda war sie eigens zur Seniorenweihnacht angereist.

Christa Rehermann Seniorenbeirat brachte den Saal anschließend mit den auf Hessisch gereimten Erfahrungen eines Rentners beim Backen eines Weihnachtsstollens zum Schmunzeln. Danach durften sich die ältesten Rödermärker auf die Jüngsten des Nachmittags freuen: Rund 30 Kinder aus den Kindertagesstätten in der Zwickauer Straße und der Potsdamer Straße sangen und tanzten auf der Bühne.

Eine sportliche Premiere boten die elf jungen Damen von „Whatever“, einer Jazztanzgruppe der TS Ober-Roden unter Leitung von Line Schallmayer. Swingende Klänge steuerten vom Jazzclub Roland Ulatowski am Kontrabass und Bernd Theimann am Klavier zum Programm bei. Nach dem zweiten Auftritt der Ballettmädchen beschloss die Gruppe „Time for Clarinets“ das Programm, Wohlklang von fünf Klarinetten unter der musikalischen Leitung von Reinhold Franz, der betonte: „Mit Musik geht alles besser und man bleibt jung und gesund!“ Und ganz zum Schluss sangen zur Klarinettenbegleitung alle „Oh du fröhliche“.

Am Sonntag hatte nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Chor der Schule an den Linden unter der Leitung von Sigrid Margraf seinen großen Auftritt. Rund 50 Mädchen und Buben sangen moderne Weihnachtslieder. Anschließend bereiteten die vier und fünf Jahre alten „Sweeties“, die von Noelle Wächtler geleitete jüngste Tanzgruppe der TS Ober-Roden, den Omas und Opas im Publikum viel Freude. Das gelang auch den fast 30 kleinen Sternen und Tannenbäumchen aus den Kindergärten Liebigstraße und Pestalozzistraße, die die Glöckchen klingeln ließen. Die Europa-Songgruppe der Nell-Breuning-Schule erfreute auch die Urberacher Senioren. Nach dem zweiten Sonntagsauftritt der Ballettschule sorgte der Posaunenchor der Petrusgemeinde für festliche Weihnachtsstimmung und begleitete den Saal auch beim abschließenden „Oh du fröhliche“.

Zwischen diesen stimmungsvollen Programmpunkten nahmen sich Bürgermeister Kern und Erster Stadtrat Rotter Zeit, die jeweiligen Saalältesten zu ehren. Blumen und Sekt gab es für insgesamt 29 Vertreter der Generation 90 plus – so viele waren es noch nie. Die Ältesten am Samstag waren Helga Wenzel (94 Jahre), die an Heiligabend Geburtstag hat, und Martin Kobes (95); am Sonntag waren dies Gertrud Müller (97) und Josef Lorenz (94), der nur wenige Tage älter ist als die beiden Mit-94er Karl Sturm und Arpad Kubatschny.

Während des gesamten Wochenendes waren nicht nur etliche städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Vertreter der politischen Gremien vor und hinter den Kulissen der stimmungsvollen Feier aktiv, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger. Insgesamt standen rund 300 große und kleine Künstler auf der Bühne. Mehr als 100 Helferinnen und Helfer sorgten dafür, dass es den Gästen an nichts fehlte. Dazu gehörten rund 40 Zwölftklässler der Nell-Breuning-Schule, die sich gemeldet hatten, um den älteren Mitbürgern einige schöne Stunden zu bescheren und so auch eine Brücke zwischen den Generationen zu schlagen. Außerdem engagierten sich Mitglieder aus folgenden Vereinen, Gruppen und Initiativen: ADFC, Jazzclub Rödermark, Frauenchor „Frohsinn“ der TG 08 Ober-Roden, Katholischer Kirchenchor „Cäcilia“, Kerbverein Ober-Roden, TS Ober-Roden, Sängerlust Edelweiß, Seniorenunion, Freie Wähler, AL/Die Grünen, SPD, CDU, Ausländerbeirat, Deutsch-Türkischer Freundschaftsverein, FC Viktoria Urberach, MTV Urberach, Rappelkiste, Seniorenbeirat, VDK Urberach, VFS Rödermark, Quartiersgruppe Urberach. Das DRK stand für gesundheitliche Notfälle bereit und hatte auch Fahrdienste übernommen. Die Organisation lag in den Händen der Fachabteilung „Senioren, Sozialer Dienst“ der Stadt.

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