Spatenstich hoch oben im Bagger

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Bürgermeister Rotter gibt Startschuss für die Erneuerung der Straßen im Ortskern von Ober-Roden

Nach Jahren der Vorbereitung, der Erstellung von Plänen und der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger geht es endlich los: Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hoch oben im Bagger hat Bürgermeister Jörg Rotter in der vergangenen Woche den Startschuss für die Straßenbauarbeiten im Ortskern von Ober-Roden gegeben. Pfarrgasse und Heitkämperstraße, Dockendorffstraße und Glockengasse, von den Historikern als „Fränkischer Rundling“ bezeichnet, werden von Grund auf erneuert und neu gestaltet. Es ist eines der wichtigsten Einzelvorhaben im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“. 

Schweres Gerät statt eines handlichen Spatens – das durfte man getrost als Fingerzeig auffassen: auf den Umfang des Projektes und auf die Komplexität des Planungsprozesses. Bevor Bürgermeister Rotter den Bagger erklomm, dankte er deshalb auch ausdrücklich den Bürgerinnen und Bürgern, die sich im Rahmen des Stadtleitbildprozesses schon seit 2012 dafür engagiert hatten, dass der Rundling seinen identitätsstiftenden Charakter nicht verliert. Vornehmlich den Aktivposten der Interessengemeinschaft IGOR um Ernst Schäck sei es zu verdanken, dass Rödermark überhaupt in das Förderprogramm aufgenommen wurde. Lange vor der Antragstellung hatten sie schon eine Umfrage im Ortskern gestartet und auf dieser Basis ein Papier – „fast schon eine Doktorarbeit“, so Rotter – vorgelegt, das eine Reihe von Maßnahmen vorschlug. Es diente als Basis für alles weitere. „Alleine hätte das die Verwaltung nicht geschafft“, betonte Rotter. Nach all den bürokratischen Hürden folge nun endlich „das Sichtbare“.

Rund 3800 Quadratmeter Asphalt, Gehwegplatten und Bordsteine werden im Rundling herausgerissen. Investiert werden rund 1,2 Millionen Euro, knapp zwei Drittel der Summe mit Geldern aus dem Programm bezuschusst. Der neue Look sieht gepflasterte Straßen mit Mittelrinnen ohne abgeteilte Bürgersteige vor – es entsteht eine verkehrsberuhigte, barrierefreie „Mischfläche“ für Fußgänger, Rad- und Autofahrer, ausgestattet mit zeitgemäßen Sitzgelegenheiten und moderner Beleuchtung, Müllbehältern und Fahrradständern, alles in einem einheitlichen Stil. Parkflächen werden neu angeordnet, „Verweilorte“ gestaltet, Bäume gepflanzt, Blumenkübel aufgestellt und zusätzliche Grünflächen ausgewiesen.

Rund ein Jahr werden die Arbeiten dauern. Da ist viel Geduld bei den Anwohnern gefordert. Darum warb der Bürgermeister. Wenn es Probleme gebe – vor allem, was die Zufahrt zu den Grundstücken anbelange – könne man sich jederzeit an die Stadt wenden. In einigen Fällen habe man mit Parkplätzen in der Tiefgarage der Kulturhalle schon helfen können. Am Ende werde es sich auszahlen, sagte Rotter mit Blick auch auf die Bachgasse in Urberach, deren ähnlich umfangreiche Sanierung zur Woigass am vergangenen Wochenende so gut wie abgeschlossen war. Die Bürgerinnen und Bürger seien dort sehr zufrieden.

Ende 2017 wurde die Stadt Rödermark in zwei Förderprogramme von Bund und Land aufgenommen, aus denen erhebliche Mittel für Projekte des Stadtumbaus zur Verfügung gestellt werden. Für Rödermark geht es im Rahmen des Förderprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ – unter diesem Namen wurden Anfang 2020 die beiden ursprünglichen Programme vereint – zum einen um den Ortskern Ober-Roden, zum anderen um die Aufwertung von Flä-chen im Norden von Urberach. Dafür wurde ein sogenanntes Inte-griertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt, das einen Katalog an Maßnahmen zur Umsetzung in den kommenden Jahren bereitstellt.

Detaillierte Informationen zum Erneuerungsprojekt im Ober-Röder Ortskern findet man auf der Homepage der Stadt Rödermark unter roedermark.de/erneuerung-innerer-ring/.

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