Gebäudemodernisierung - Erst die Dämmung oder zuerst eine neue Heizungsanlage?

|   Klimaschutz

Die „Hessische Energiespar-Aktion“ informiert!

Die Frage nach der „richtigen“ Reihenfolge wird im Rahmen einer Gebäudesanierung immer wieder gestellt. Erst die Dämmung, dann die Heizungsanlage oder umgekehrt? „Das ist heute egal, wenn es sich um „kleinere“ Gebäude, Einfamilienhäuser, Reihenhäuser oder kleine Mehrfamilienhäuser handelt. Die früher gefürchtete „Überdimensionierung“ war ein Synonym für: Große Kesseloberfläche im Verein mit deren schlechter Dämmung (2 cm), nicht geregelter Betriebsweise, ganzjährig auf 60° bis 80° Celsius kochenden Kesseln. Heutige Kessel sind kompakt und mit 10 cm Dämmung versehen, regeln sich nach der Außentemperatur, stellen sich bei fehlender Wärmeabfrage aus dem Haus auch schon einmal ab, arbeiten meist bei 30° bis 50°C Kesseltemperatur und nutzen sogar die im Abgas enthaltenen Energie (Brennwertkessel)“, sagt Florian Voigt, Projektmanager der „Hessischen Energiespar-Aktion“.

 

Die Vorgehensweise ergibt sich oft auch aus der Notwendigkeit: Wenn der Kessel kaputtgeht, wird der Kessel erneuert und wenn ein Bauteil instandgesetzt werden muss, verbes­sert man dessen Wärmeschutz. Damit ist auf einfache Weise der Weg jedes Hauses zum Energiesparhaus vorgezeichnet. In der Regel führen diese sechs Schritte zum Ziel:

  • Dämmung der Außenfassade
  • Dämmung des Daches
  • Neue Verglasung als Zwei- oder Dreischeiben-Wärmeschutz-Isolierverglasung
  • Kellerdeckendämmung
  • Gas- oder Öl-Brennwertkessel für den Heizungskeller (Alternativ prüfen:

Pelletheizung, Mini-BHKW bei größerem Energieverbrauch)

  • Solaranlage zur Warmwasserbereitung

 

Berechnungsgrundlage für anstehende Modernisierungsmaßnahmen am eigenen Gebäude ist der "Energiepass Hessen", ein Beratungsinstrument der Hessischen Landesregierung, der die Schwachstellen eines Hauses aufzeigt, Einsparpotenziale ermittelt und Handlungsmöglichkeiten vorschlägt. Er wendet sich an Hauseigentümer und zeigt auf, welche tatsächlichen Einsparpotenziale mit welchen Modernisierungsmaßnahmen zu erzielen sind und wird zum reduzierten Preis von 37,50 € angeboten.

 

Grundlegende Informationen zum Thema bietet die Broschüre „Vom (K)Althaus zum Energiesparhaus“. Die Autoren Werner Eicke-Hennig und Klaus Fey zeigen die „Sechs Schritte“ auf, die jeden Altbau zu einem Energiesparhaus machen können, ergänzt durch Wirtschaftlichkeitsrechnungen zu den einzelnen Gewerken.

Informationen zum „Energiepass Hessen“ sowie den Download der Broschüre „Vom (K)Althaus zum Energiesparhaus“ bietet die HESA-Homepage unter www.energiesparaktion.de, über die auch www.energieland.hessen.de, die „Energieseite“ des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung sowie der „Förderkompass Hessen“ mit allen aktuellen Förderangeboten direkt zu erreichen ist.

Informationen zum Energieberatungsangebot der Verbraucherzentrale Hessen e.V. unter www.verbraucher.de.

Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

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