Es ist guter Brauch, dass die Stadt nicht nur den Abiturienten der Nell-Breuning-Schule gratuliert, sondern auch denen, die die Mittelstufe beendet haben und nun eine Lehre beginnen, eine weiterführende Schule besuchen oder an der NBS das Abitur anstreben. Die traditionelle Entlassungsfeier für die Jahrgänge 9 und 10 in der Kulturhalle nutzte dazu am Donnerstag vergangener Woche Erster Stadtrat Jörg Rotter.
Es sei für ihn ein bewegender Moment, dies als ehemaliger NBS-Schüler und künftiger Bürgermeister tun zu dürfen, bekannte Rotter. Die Schule habe den Schülerinnen und Schülern alle Möglichkeiten mitgegeben. „Ihr sei jetzt startklar, die Zukunft anzupacken!“ Rotter forderte die jungen Leute auf, sich einzumischen und ihre Meinung kundzutun. „Die Jugend ist heute mehr denn je gefragt, sich in die Gesellschaft einzubringen.“
Danach zeichnete Rotter gemeinsam mit dem scheidenden Stufenleiter Robert Kirchner pro Klasse eine Schülerin oder einen Schüler aus, die durch ihre Leistungen, aber auch durch ihr soziales Engagement überzeugt haben, als Klassensprecher oder als diejenigen, die wichtig für den Zusammenhalt ihrer Klasse waren: Simay Güler (10a), Paula Daxer (10b), Kaan Götürmen (10c), Luca Gotta, der sich seit vier Jahren im Schulsanitätsdienst engagiert (10e), Merle Heinrich (10f1) und Youssra Lahmidi (10f2). Geehrt wurden auch die Jahrgangsbesten. Im neunten Jahrgang hatte Benjamin Thummerer mit einem Notenschnitt von 2,0 den besten Hauptschulabschluss hingelegt. Die beste Realschülerin ist mit der Note 1,8 Vanessa Odermann.
Zahlen zum Jahrgang 2019 nannte Kirchner, der künftig an der Integrierten Gesamtschule in Babenhausen unterrichten wird: Von den insgesamt 174 jungen Leuten haben 83 Zehntklässler den Übergang in die Oberstufe geschafft – die meisten bleiben auf der NBS. 33 junge Menschen haben einen qualifizierten Realschulabschuss geschafft, 23 den Realschulabschluss. Elfmal wurde der Hauptschulabschluss erreicht, 24mal der qualifizierte Hauptschulabschluss. Die meisten „Neuner“ machen im zehnten Jahrgang der NBS weiter.
„Bis jetzt seid ihr gemeinsam euren Weg gegangen. Heute ist der Abschied. Es wird vieles anders werden als bisher“, betonte Rektorin Christine Döbert mit Blick auf die sich trennenden Wege der Jugendlichen. Dass alle Abgänger am Schluss mit einer Rose statt einem Zeugnis in der Hand dastanden, ist dem hessischen Schulrecht zu verdanken. Das besagt nämlich, dass (trotz des frühen Ferienstarts am kommenden Freitag) die Zeugnisse erst nach dem 21. Juni vergeben werden dürfen. So kamen die Jugendlichen erst beim Schulfest am Montag in den Besitz ihrer Zeugnisse. Nach einer kurzen Pause startete im Anschluss an die Akademische Feier die Abschlussparty in der Kulturhalle. Mit Videos und Präsentationen ließen alle Klassen ihre letzten Schuljahre Revue passieren. Danach wurde Party gemacht, die sich die Schüler wirklich verdient hatten.
