„Sport und Flüchtlinge“

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Regionaltreffen im Rahmen des Landesprogramms fand in Rödermark statt

Aktuelle Fragestellungen in der Flüchtlingsthematik, der Austausch untereinander und ein Blick auf die Entwicklung des Landesprogramms „Sport und Flüchtlinge“ – darum ging es beim Regionaltreffen im Rahmen dieses Landesprogramms, dessen Gastgeber am vergangenen Dienstag (12.) die Stadt Rödermark war. In der Halle Urberach trafen sich dazu Vertreter des Sportkreises Offenbach, Programmverantwortliche in den Verwaltungen, Sport-Coaches der Städte und Gemeinden, Vertreter der Sportvereine – für Rödermark waren Anne von Soosten-Höllings und Harald Lilge vom VFS und Helmut Schwarzkopf vom BSC Urberach dabei –, Netzwerkpartner aus der Flüchtlingshilfe, darunter Brigitte Speidel-Frey vom Netzwerk für Flüchtlinge Rödermark, und in Rödermark lebende Flüchtlinge, die an den Sportangeboten teilnehmen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Bezad Borhani von der Sportjugend Hessen und von Sarah Hense vom Landessportbund. Für die Stadt Rödermark begrüßte Gregor Wade, der Leiter des Fachbereichs „Kultur, Vereine, Ehrenamt“, die Teilnehmer. Er wies darauf hin, dass dank der beiden Rödermärker Sport-Coaches Maria Baumeister-Houlding und Dr. Ute Eckenbach im vergangenen Jahr 127 Flüchtlinge in 12 Vereine eingegliedert werden konnten – bei insgesamt 313 Flüchtlingen in Rödermark eine Quote von 40,6 Prozent, „eine Zahl, auf die wir stolz sind“, so Wade. Landrat Oliver Quilling betonte, dass das Landesprogramm „nirgendwo so erfolgreich“ laufe wie im Kreis Offenbach. Seit dem Start 2016 seien rund 700 Flüchtlinge in die Vereine integriert worden. Meike Freitag vom Hessischen Innenministerium dankte den Teilnehmern des Treffens für ihr Engagement: „Wir können die Mittel zur Verfügung stellen, aber Integration gelingt nur durch Sie. Sie sind die Menschen vor Ort!“

„Sport und Flüchtlinge“ ist ein Programm des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. Es unterstützt in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen Städte und Gemeinden in ihrem Engagement, Sport- und Bewegungsangebote für Flüchtlinge zu initiieren. Die vielfältigen Sport- und Bewegungsangebote in Hessen bieten sehr gute Möglichkeiten, Flüchtlingen schnell und unkompliziert das Ankommen in den Städten und Gemeinden zu erleichtern.

Städte und Gemeinden können über die Sportjugend Hessen  ihre Förderanträge beim Hessischen Ministerium des Innern und für Sport einreichen. Sportvereine wiederum können bei ihrer Stadt oder Gemeinde eine Förderung beantragen, wenn sich diese am Programm beteiligt. Das Programm knüpft an die Erfahrungen eines Modellprojektes der Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen an. Dabei hat sich gezeigt, dass die Vernetzung vor Ort für den Erfolg der Arbeit sehr wichtig ist. Diese Vernetzung übernehmen (ehrenamtliche) Sport-Coaches. Sie stellen den Kontakt zwischen den Flüchtlingen, der Asylbetreuung und den Sportvereinen vor Ort her und begleiten die Flüchtlinge in der ersten Zeit zu den Sportangeboten. Der Einsatz von Sport-Coaches in der jeweiligen Stadt oder Gemeinde ist deshalb Voraussetzung für die Förderung durch das Programm.

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