Seit 15 Jahren Vorlese-Oma

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Margita Holler hat in der Kita Zwickauer Straße ihre Fangemeinde – Förderverein initiierte Beteiligung am bundesweiten Vorlesetag und spendete einen Stapel Bücher

Sie ist seit ihrer Pensionierung im Jahr 2003 die „Vorlese-Oma“ in der Kita Zwickauer Straße. Damals wurde über eine Zeitungsnotiz eine Nachfolgerin für die scheidende Vorleserin gesucht. Die Idee gefiel Margita Holler, denn irgendetwas, so fand sie, muss man ja nach dem Ende des Arbeitslebens tun. Und so hat sie so einige Kinder kommen und gehen sehen.

In den ersten Jahren, so Holler, habe sie selbst noch auf Enkel gewartet, und die Kindergartenkinder hätten ihr das Warten erleichtert. Inzwischen sind bei ihrer Tochter drei Enkel angekommen und schon zwischen 6 und 11 Jahre alt – sie leben allerdings weit im Norden, in Dänemark. So freut sich Margita Holler weiterhin am wöchentlichen Kontakt mit den hiesigen Kindern, unter denen sie eine richtige Fangemeinde gefunden hat. „Ich lese selber gerne und es freut mich immer wieder, wenn mir bei meiner Ankunft im Kindergarten die ersten Kleinen schon entgegengelaufen kommen“, erzählt sie. „Beim Lesen ist der Platz auf meinem Schoß ganz begehrt und wird nach jedem Buch gewechselt. Die Kinder suchen die Bücher selber aus und die Reihenfolge wird durch Auszählen festgelegt - auch das ist eine beliebte Aufgabe.“

Und gerade weil sich Margita Holler nun schon seit 15 Jahren als „Vorlese-Oma“ engagiert, freute es den Förderverein natürlich umso mehr, dass sie das Vorstands-Team mit der Vorsitzenden Sandra Schäfer-Gunkel, deren Stellvertreterin Kristin Becker und Schriftführerin Rebecca Lee Wagenknecht am bundesweiten Vorlesetag in der vergangenen Woche unterstützte. Obwohl sie dafür den Weg in die Lessingstraße auf sich nehmen musste, wo die alte Kita voraussichtlich noch bis Jahresende als Ausweichquartier für die Zwickauer-Familie dient. Dann dürfte der Wasserschaden in der Kita im Breidert behoben sein.

Auf Anregung von Sandra Schäfer-Gunkel beteiligte sich die Kita Zwickauer Straße erstmals an dieser Aktion, die 2004 von der Wochenzeitung „Die Zeit“ und der „Stiftung Lesen“ ins Leben gerufen wurde. „Lesen geht hier immer“, so Schäfer-Gunkel. Das bestätigte Erzieherin Ingrid Steiner-Kieweg, die die Initiative des Fördervereins ausdrücklich begrüßte. Die Lust an Büchern zu wecken, an Geschichten und an Sprache, das ist das Ziel des Vorlesetages, der diesmal unter dem Motto „Natur und Umwelt“ stand. Einen ganzen Stapel Bücher zu diesem Thema hatten die drei Fördervereinsdamen mitgebracht – als Material fürs Vorlesen und als Spende für die Kita. Dafür bedankte sich Ingrid Steiner-Kieweg im Namen des Kita-Teams sehr herzlich.

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