Respektables Ergebnis für die Owald-von-Nell-Breuning-Schule

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Auch ohne Hauptpreis war das Finale des Deutschen Schulpreises ein großer Tag für Rödermarks Gesamtschule

Die Spannung und Vorfreude war im ganzen Schulgebäude zu spüren, an diesem Mittwoch, den 23. September. Es stand die Verkündung des Gewinners des Deutschen Schulpreises 2020 an. Der Wettbewerb, den die Robert-Bosch-Stiftung zusammen mit der Heidehof-Stiftung seit 2006 vergibt, hatte für die Oswald-von-Nell-Breuning-Schule im Januar begonnen, als die Vorjury die Rödermärker Gesamtschule in den Kreis der Top 20 der deutschen Schulen aufnahm. Im März schließlich war klar: Die NBS hatte es auch in den Kreis der Finalisten geschafft. Und das auf Anhieb – eine Leistung, die es zuvor noch nicht gegeben hatte, wie Prof. Dr. Michael Schratz, Professor an der Uni Innsbruck und Sprecher der Schulpreisjurymitglieder betonte. Zur virtuellen Preisverleihung kamen Bürgermeister Jörg Rotter und Bürgermeister a.D. Roland Kern, um mit dem Kollegium und der Schülerschaft vor Ort die Daumen zu drücken. Doch als Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Live-Schaltung den Preisträger verkündete, war die Enttäuschung mit Händen greifbar:  Die vorderen Plätze mussten an die Konkurrenz abgetreten werden.
Gespannt hatten alle die virtuelle Preisverleihung beim Finalfest vor dem roten Oswald der NBS verfolgt. Statt des üblichen Festakts in Berlin mit Bundeskanzlerin Angela Merkel mussten coronabedingt in diesem Jahr neue Wege gegangen werden. Kurz keimte noch Hoffnung auf, als sie mit einem „O“ begann, dann wurde es aber klar, dass der Sieger 2020 die  Otfried-Preußler-Schule in Hannover ist. Zuvor war die NBS noch im Rennen auf die fünf zweiten Plätze gestanden, musste dann aber doch dort anderen den Vortritt lassen. Nichtsdestotrotz, mehr als ein Achtungserfolg für Rödermarks Gesamtschule.

Das sieht auch Wilhelm Windmann, Schulleiter der Berufsbildende Schulen Osterholz-Scharmbeck und Mitglied der Vorjury so, der aus Bremen angereist war, um die NBS beim Finaltag zu unterstützenEr richtete ein paar aufmunternde Worte an Schüler- und Lehrerschaft und bekräftigte, dass die Arbeit an der NBS im Kreis der Jury durchaus für preiswürdig befunden wurde, auch wenn es schlussendlich nicht für einen Platz unter den Preisträgern gereicht hatte. „Die Kriterien, die das Zünglein an der Waage sind, sind bei der Dichte der guten Leistungen schlussendlich oft subjektiv“, bedauert er. Gleichzeitig gratulierte er der NBS aber auch für ihr Konzept und das Engagement in Lehrer- und Schülerschaft und hofft, dass der Schwung aus dem Wettbewerb jetzt mitgenommen wird. Denn: auch die nominierten Schulen gehen nicht leer aus. Sie erhalten einen Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro und profitieren vom zweijährigen Schulentwicklungsprogramm des Deutschen Schulpreises.


„Das Ergebnis müssen wir jetzt erstmal verarbeiten“, sagte Schulleiterin Christine Döbert nach der Verkündung und dankte allen Beteiligten für ihren großen Einsatz. Für sie war es aber nichtsdestotrotz eine tolle Möglichkeit, zu zeigen, was alles in der NBS steckt. Das sah auch Bürgermeister Jörg Rotter so, für den der das Finale an „seiner Nelly“ als ehemaliger Schüler und auch als Bürgermeister ein Freudentag war. Er betonte den Mut und die Einsatzbereitschaft, den die Schulleitung, das Kollegium und die Schülerschaft bewiesen haben. „Auf der großen, bundesweiten Bühne hat man sich dem Vergleich gestellt und kann sehr stolz auf das Erreichte sein. Auch wenn es natürlich im ersten Moment sich wie eine Niederlage anfühlt, es ist eine Auszeichnung, unter den fünfzehn besten Schulen Deutschland zu stehen, “ zeigt er sich überzeugt und schließt sich dem Schlusswort von Schulleiterin Döbert an: „Unsere Nelly ist super, ihr seid super!“


Zum Hintergrund: Die Jury bewertet insgesamt sechs verschiedene Qualitätsbereiche, zu denen die Schülerleistungen zählen, aber auch, wie diese mit Hilfe des Lehrpersonals erreicht werden. Das Schulklima und die Organisation des Lernens insgesamt, das Vermitteln von Verantwortung für sich selbst und die Umwelt und das Verhältnis zu außerschulischen Partnern spielen dabei eine Rolle. Um zu einem Urteil über das Zusammenspiel der Kräfte vor Ort zu kommen, wurden zudem Gutachten von Außenstehenden eingeholt und Interviews mit Schulpartnern, Eltern und Schülern geführt. Dabei gefielen das sehr breite Spektrum der individuellen Förderung an der NBS und die methodische Vielfalt. Besonders positiv hervorgehoben wurde auch die Schulgemeinde als eingespieltes und gut zusammenarbeitendes Team.

 

 

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