Pfadfinder brachten das Friedenslicht

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Es geht um eine kleine Flamme, die sich von der Geburtsgrotte Jesu Christi in Bethlehem auf den Weg macht, um in der Adventszeit als Zeichen für Frieden und Völkerverständigung zu leuchten: Im Mainzer Dom hatte die Leiterrunde der Urberacher Pfadfinder während des Aussendungsgottesdienstes am dritten Adventssonntag das Friedenslicht in Empfang genommen. Am Mittwoch brachten die „Pumas“ – so nennen sich die 11- bis 13-Jährigen der „Gralsritter“ von St. Gallus – mit ihrer Gruppenleiterin Anna Fantur (Maximilian Sturm und Felix Breimer waren verhindert) und Vorstandsmitglied Jan Maiwald die sorgsam gehütete Kerze ins Urberacher Rathaus, wo es Erster Stadtrat Jörg Rotter in Empfang nahm. Rotter sorgte dafür, dass das Friedenslicht in der Laterne wieder seinen Platz im Rathausfenster neben der Krippe fand. Tags darauf leuchtete das Licht in der Petrusgemeinde, am Samstag wurde es schließlich während eines von den Pfadfindern vorbereiteten Gottesdienstes zum vierten Advent in St. Gallus weitergegeben.

Pfadfinderinnen und Pfadfinder setzen mit der Verteilung des Friedenslichtes aus Betlehem ein klares Zeichen für Frieden und Völkerverständigung. „Frieden braucht Vielfalt – zusammen für eine tolerante Gesellschaft“ – das diesjährige Motto macht deutlich, dass Frieden im Kleinen beginnt. Im alltäglichen Miteinander, vor Ort vor der eigenen Haustür, in der Familie und im Beruf. „Jede und jeder kann und muss ihren bzw. seinen Teil dazu beitragen. Dazu braucht es Toleranz, Offenheit und die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen. So entstehen ein friedliches Miteinander und schließlich eine friedliche und tolerante Gesellschaft“, so die Friedenslicht-AG der deutschen Pfadfinderverbände. „Doch das können wir nur alle zusammen schaffen, unabhängig von Religion, Weltanschauung oder Hautfarbe. Mit der Weitergabe des Friedenslichtes möchten Pfadfinderinnen und Pfadfinder Mut machen und Hoffnung stiften. In Deutschland und in Europa.“

Das Friedenslicht aus Bethlehem überwindet auf seinem über 3.000 Kilometer langen Weg nach Deutschland viele Mauern und Grenzen. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen miteinander. Die Friedenslicht-Aktion wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet das ORF-Friedenslichtkind das Licht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem/Palästina. Seit 25 Jahren verteilen die vier im Ring deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände zusammengeschlossenen Verbände gemeinsam mit dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden das Friedenslicht in Deutschland. Allein hierzulande sind rund 220.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aktiv, weltweit sind es über 50 Millionen.

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