Neujahrsgruß von Bürgermeister Jörg Rotter

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich wünsche Ihnen ein frohes neues Jahr und für die vor uns liegenden Monate Erfolg, Zufriedenheit und mehr denn je: Gesundheit.

Ein schwieriges Jahr liegt hinter uns. Gerade in den vergangenen Monaten wurde uns bewusst, wie wichtig unsere Gesundheit und die unserer Liebsten ist.

Wir haben nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie eine Welle der Hilfsbereitschaft und des Gemeinschaftsgefühls in unserer Stadt erlebt. Bürgerinnen und Bürger unterstützen nach wie vor alte oder kranke Menschen bei Einkäufen und Botengängen, um sie zu schützen.

Als während des ersten Lockdowns viele Geschäfte und Restaurants schließen mussten, wurden die angebotenen Lieferdienste rege genutzt - eine wichtige Form der Unterstützung, für die ich dankbar  bin. Auch beim dann folgenden zweiten Lockdown, der immer noch andauert, war und ist dies wieder der Fall. Auf diesen Zusammenhalt und die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt bin ich sehr stolz.

Im Laufe des Jahres mit der kurzzeitigen Entspannung der Lage und anschließender Wiedereinführung strengerer Regelungen wurde jedoch der Ton in Teilen der Gesellschaft rauer. Einige stellten die Maßnahmen, die zum Schutz der Bevölkerung und zum Erhalt eines funktionierenden Gesundheitssystems getroffen werden mussten, in Frage.

Populisten und gewisse politische Gruppierungen machten sich dies zu Nutze. Sie kritisierten den gesamten Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie in Deutschland und stießen damit teilweise auf fruchtbaren Boden. In einigen Städten demonstrierten Bürgerinnen und Bürger als „Querdenker“ und „Coronakritiker“ Seite an Seite mit Rechtspopulisten und Verschwörungstheoretikern.

Seit dem Ausbruch der Pandemie sind auch Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, sind wir alle von Sorgen und Ängsten geplagt. Seien es beispielsweise Eltern, die zeitweise nicht wussten, wie sie ihre Kinder zu Hause betreuen sollten; Menschen, die aufgrund der Maßnahmen in finanzielle Engpässe geraten sind; Familien, die ihre älteren oder kranken Angehörigen nicht mehr in Pflegeheimen oder Krankenhäusern besuchen durften.

Diese Ängste und Sorgen müssen die verantwortlichen Entscheidungsträger ernst nehmen und nach Lösungen für Probleme suchen. Verzweiflung kann jedoch nicht als Entschuldigung gewertet werden, um mit Demokratie- und Verfassungsfeinden gemeinsame Sache zu machen.

Auch wenn sich für manchen der Sinn einiger Maßnahmen, die von der Regierung getroffen wurden, nicht direkt erschließt, wurden sie angeordnet, um die Gemeinschaft zu schützen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind wir alle gefragt. Wir müssen solidarisch handeln und sollten unsere Mitmenschen nach bestem Wissen und Gewissen schützen.

Natürlich gab es neben dem Corona-Management „normale“ Kommunalpolitik. Exemplarisch möchte ich Ihren Blick auf einige Vorhaben lenken, die Wirkung auf das Leben in unserer Heimatstadt haben und haben werden:

Leider konnten wir Corona-bedingt die geplante Bürgerversammlung zu den Förderprogrammen „Stadtumbau Ortskern Ober-Roden“ und „Zukunft Stadtgrün Urberach-Nord“ nicht durchführen. Hier haben wir jedoch Planungen und Feinplanungen sowie die Bürgerbeteiligung in Form der „Lokalen Partnerschaften“ vorangetrieben und sind in Sichtweite, erste Projekte zu realisieren. Das werden in Urberach die Umgestaltung des Bodajker Platzes am Bahnhof und in Ober-Roden die Neugestaltung des ersten Ringes im Ortskern, dem fränkischen Rundling, sein.

Die „Hausaufgaben“ der Stadt beim „Quartiershof Kapellenstraße“ sind erledigt. Wir arbeiten weiterhin hart mit den privaten Eigentümern der Flächen an der Umsetzung des Vorhabens, das die Schaffung dringend benötigten Wohnraums und Gewerbeflächen zum Ziel hat.

Am 3. November hat die Stadtverordnetenversammlung den „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ zum Bauvorhaben „Dieburger Straße Süd“ einstimmig verabschiedet. Bald wird am Ortseingang Ober-Rodens von Eppertshausen aus kommend ansprechender Wohnungsbau für ein attraktives Entree sorgen.

In diesem Jahr haben wir eine Lebensader Urberachs, die Bahnhofstraße, über Monate sperren müssen. Am 27. November konnten wir die Straße ihrer Bestimmung wieder übergeben. Die Sanierung und Neugestaltung des Straßenraums und die Erneuerung des Leitungsnetzes machen die Straße zukunftssicher. Der Verkehrsraum bietet nun für Fußgänger – insbesondere für die Grundschülerinnen und Grundschüler der Schule an den Linden – ein deutliches Plus an Sicherheit.

Erfreut hat uns ein Schreiben aus dem Hessischen Verkehrsministerium, das uns grünes Licht für den Planungsbeginn der Ortsumgehung Urberach signalisiert hat und uns ermöglicht, den von uns favorisierten Ausbau der bestehenden Verbindung über Offenthal und Messel nach Eppertshausen einzubeziehen. Hilfreich ist hier der „Runde Tisch Verkehrsentlastung“, der alle Bürgerinitiativen, die Verwaltung und die Fraktionen zusammenführt.

Im Rückblick auf das Krisenjahr 2020 möchte ich aber noch einmal vor allem die Menschen in den Fokus rücken. Die Menschen und ihre Solidarität, ihre Hilfsbereitschaft und ihr Engagement. Diese guten Eigenschaften sind nicht neu, auch wenn wir sie vielleicht seit dem Zweiten Weltkrieg nie mehr so nötig brauchten wie jetzt. Für das großartige Engagement all derer, die sich an ganz vielen Stellen unserer Stadt eingesetzt haben, danke ich von ganzem Herzen. Bewahren wir uns dieses Engagement und diese Gemeinschaft auch im neuen Jahr 2021!

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen guten Start in ein glückliches Jahr 2021.

Bleiben Sie gesund!

 

Ihr

Jörg Rotter, Bürgermeister

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