Kinder im KZ Theresienstadt

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Ausstellung von Stadt und NBS anlässlich des Holocaust-Gedenktages – Eröffnung am 26. Januar im Nell-Breuning-Saal

Mit einer Ausstellung in der Nell-Breuning-Schule (NBS) wollen Stadt und NBS auch in diesem Jahr anlässlich des Holocaust-Gedenktages (27. Januar) Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit der schlimmsten Phase der deutschen Geschichte geben. Diesmal geht es um „Kinder im KZ Theresienstadt“. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, dem 26. Januar, um 16 Uhr mit Ansprachen und Musik im Nell-Breuning-Saal der Rödermärker Europa-Schule. Sie ist danach bis zum 7. Februar montags bis Freitag von 8 bis 16 Uhr zu sehen. Dazu muss man sich im Sekretariat anmelden.

Die Ausstellung des „Studienkreises Deutscher Widerstand e. V.“ erinnert auf 15 Tafeln an das Schicksal der etwa 11.000 nach Theresienstadt deportierten Kinder. Sie kamen aus den jüdischen Gemeinden in Böhmen und Mähren, aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen und Dänemark; die meisten wurden in Auschwitz ermordet. Im Mittelpunkt stehen in Theresienstadt angefertigte Kinderzeichnungen, Gedichte und Aussagen von Kindern über ihr Leben im KZ. Die Leitgedanken (Überschriften) dieser Tafeln sind den Gedichten und Texten entnommen.

Zwei Tafeln beschäftigen sich mit den Orten Theresienstadt und Auschwitz. Elf Tafeln sind mit originalgetreuen Reproduktionen von 33 Zeichnungen, 9 aus dem Tschechischen übersetzten Gedichten und Texten von zehn Überlebenden, unter ihnen Gerhard L. Durlacher, Ruth Klüger, Paul Aron Sandfort, Jehuda Bacon und Hella Wertheim, gestaltet. Die letzte Tafel ist dem Gedenken aller Kinder gewidmet, die Theresienstadt erleiden mussten: „Sie kamen auch aus unserer Nachbarschaft." Zumindest die aus Deutschland deportierten und ermordeten Kinder werden hier mit ihren Namen, Lebensdaten und den Orten, aus denen sie abtransportiert wurden, genannt. Ihre Namen wurden dem vom Institut „Theresienstädter Initiative“ in Prag erarbeiteten „Theresienstädter Gedenkbuch - Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland nach Theresienstadt 1942-1945“ entnommen. Als Zeitzeugin wird Edith Erbrich für Fragen zur Verfügung stehen.

Die Initiative – von Stadt und NBS gerne aufgegriffen – kam von Klaus-Joachim Rink, Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenk- und Erinnerungsinitiativen der NS-Zeit und Enkel des von den Nazis verfolgten SPD-Landtagsabgeordneten und Gewerkschafters Aloys Georg Rink.

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