Jörg Becker erinnert an Robert Gernhardt

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Komische Lesereise: Geschichten, Gedichte und Anekdoten im Bücherturm

Robert Gernhardt (1937 – 2006) war einer der bedeutendsten Satiriker und Dichter Deutschlands. Ihm ist eine komische Lesereise gewidmet, die Jörg Becker am Mittwoch, dem 18. Oktober, um 20 Uhr im Vereinsraum des Bücherturms beginnt. Unter dem Titel „Robert Gernhardt - Ferien am Wörtersee“ erinnert der Rödermärker mit Geschichten, Gedichten und Anekdoten wortreich und schlagfertig an den großen Humoristen und Lyriker. Karten für die Lesung sind ab sofort zum Preis von 5 Euro im Bücherturm erhältlich.

Becker hat die Texte streng objektiv danach ausgewählt, was er subjektiv am Komischsten findet. Dies ist ihm zweifelhaft gelungen. Robert Gernhardt würde sich im Grab umdrehen, um einen besseren Blick auf die Lesung zu bekommen. Als hessisches Mischlingskind – die Mutter aus Owerroure, der Vater Orwischer – wuchs Jörg Becker zwischen den Sprachkulturen auf. Schon im frühen Kindesalter entdeckte er Worte als Mittel zur Sprache. Als ausgesprochenes Sprachtalent spricht er heute in über zwanzig Ländern fließend Deutsch. Zunächst hat er sich erfolgreich der Juristerei abgewandt. Bis dahin las er komische Rechtstexte. Heute liest er recht komische Texte.

Gemeinsam mit F.K. Waechter, Hans Traxler oder Chlodwig Poth zählte Robert Gernhardt zu den bekanntesten Vertretern der sogenannten Neuen Frankfurter Schule, die sich mit ihrem Namen ironisch an die philosophische Frankfurter Schule Horkheimers und Adornos anlehnte. „Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche“: Der legendärer Zweizeiler F.W. Bernsteins zur kritischen Theorie Adornos ist heute längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Neben unzähligen Büchern wurden zahlreiche Texte und Skizzen in den Satiremagazinen „Pardon“ oder „Titanic“ veröffentlicht, wo Robert Gernhardt Redaktionsmitglied bzw. Mitbegründer war.

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