Glasfaser für ganz Rödermark

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Magistrat schlägt vor, dass die Deutsche GigaNetz GmbH das Netz in den Wohngebieten ausbaut – 40 Prozent der Haushalte müssen mitmachen

Glasfaserverbindungen in Gigabit-Qualität – davon profitieren schon seit 2019 Rödermärker Unternehmen in den Gewerbegebieten in Ober-Roden und Urberach. Nun könnten auch private Nutzer in den Genuss von gigaschnellem Internet kommen. Der Magistrat schlägt der Stadtverordnetenversammlung die Deutsche GigaNetz GmbH als Anbieter vor, der das Netz in den Wohngebieten auf eigene Rechnung ausbauen würde. Die Entscheidung trifft das Parlament in seiner Sitzung am 8. Dezember.

„Fibre to the Home“ (FTTH), also Glasfaser bis vor die Haustüre – so lautet der Fachbegriff für den höchsten Standard der digitalen Infrastruktur. Um dies den Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend zur Verfügung stellen zu können, hatte die städtische Wirtschaftsförderung schon vor einiger Zeit Gespräche mit in Frage kommenden Telekommunikationsunternehmen geführt. Ziel war es, den bestmöglichen Anbieter für Rödermark herauszufinden. Neben der Qualität der Infrastruktur und den Ausbaukosten kommt auch der Art und Weise der Verlegung der Kabel für die Stadt immense Bedeutung zu. Deshalb wurde insbesondere Wert darauf gelegt, dass die Kabel in der Regel 60 Zentimeter tief verlegt werden und nicht nur knapp 20 Zentimeter unter der Oberfläche, wie dies einige Unternehmen handhaben. Diese konventionelle Bauweise schont die bestehende Infrastruktur der Stadt, die einen Wert an sich darstellt.

Nach diesen Vorarbeiten schlug die Wirtschaftsförderung zwei Anbieter vor, die sich am vergangenen Montag (22.) im Magistrat präsentiert haben. Man entschied sich für die Deutsche GigaNetz GmbH. Die Pläne und die Arbeitsweise des Unternehmens hat Bürgermeister Jörg Rotter mittlerweile im Bauausschuss vorgestellt. Die endgültige Entscheidung muss aber die Stadtverordnetenversammlung treffen.

Die Deutsche GigaNetz GmbH wird das Netz auf eigene Kosten nur dann ausbauen, wenn in einer Vorvermarktungsphase 40 Prozent der Rödermärker Haushalte einen Vertrag unterzeichnen. „Es liegt also im kommenden Jahr an den Bürgerinnen und Bürgern, ob Rödermark flächendeckend mit zukunftsfester Glasfaserinfrastruktur erschlossen wird. Diese Chance kommt kein zweites Mal“, betonte der Bürgermeister während einer Pressekonferenz des Magistrats am Donnerstag (25.).

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