Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden

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Am 8. Juli jedes Jahres setzen bundesweit Bürgermeister und Bürgermeisterinnen vor ihren Rathäusern ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Mit dem Hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses der „Mayors for Peace“ appellieren die „Bürgermeister für den Frieden“, zu denen auch Rödermarks Verwaltungschef Roland Kern gehört, an die Staaten der Welt, Atomwaffen endgültig abzuschaffen.

In diesem Jahr fordern die „Bürgermeister für den Frieden“ mit der Aktion überdies die Atommächte und weitere Staaten der Weltgemeinschaft auf, den im Juli 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen. Hannovers Oberbürgermeister Schostok, der die deutsche Sektion der „Mayors for Peace“ anführt: „Es ist das große Anliegen der Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, der Hibakushas, die Atommächte und weitere Staaten aufzufordern, dem Vertragswerk beizutreten. Wir unterstützen mit dem Hissen unserer gemeinsamen Flagge diesen Wunsch.“

Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass neun Staaten – die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea – zurzeit zusammen etwa 14.465 Atomwaffen besitzen. Das sind zwar 470 weniger als im Vorjahr, doch alle Staaten, die über Atomwaffen verfügen, haben entweder begonnen, sie zu modernisieren oder langfristige Programme dafür angekündigt, so das Institut. Oberbürgermeister Schostok: „Trotz einer Reduzierung der atomaren Sprengköpfe ist eine deutliche nukleare Abrüstung nicht in Sicht. Wir werden uns daher auch in diesem Jahr mit Nachdruck für das Ziel einer atomwaffenfreien Welt einsetzen.“

Mittlerweile nehmen mehr als 270 Städte an der deutschlandweiten Aktion teil. Der Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Der IGH sagte einstimmig, dass die Atomwaffenstaaten verpflichtet sind, nach Art. 6 des 1968 geschlossenen Nichtverbreitungsvertrages (NPT) in redlicher Absicht Verhandlungen zur Abschaffung von Atomwaffen zu führen und die Atomwaffen auch tatsächlich abzuschaffen.

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