Die Zebrastreifen – Fragen und Antworten

|   Aktuelles

Sie sind zum Thema des Sommers in Rödermark geworden, die Zebrastreifen im Ober-Röder Industriegebiet, über die derzeit angeblich alle Welt lacht. Schmunzeln über ihre schiere Anzahl ist erlaubt, doch sollte dabei nicht vergessen werden, dass die meisten der orangefarbenen Fußgängerüberwege (die Farbe deutet ihre zeitliche Begrenztheit an) aus gutem Grund aufgebracht wurden. Fragen, die von Zeitungen, Fernseh- und Radiosendern immer wieder gestellt wurden, beantwortet Erste Stadträtin Andrea Schülner als zuständige Dezernentin abschließend wie folgt.

 

Wie kam es dazu, dass im Industriegebiet von Rödermark eine überhöhte Anzahl von Zebrastreifen aufgeklebt wurde?

Die Telekom verlegt derzeit im Gewerbegebiet von Rödermark-Ober-Roden Glasfaserleitungen. Hierzu sind Straßenarbeiten erforderlich, daraus folgend Verkehrssicherungsmaßnahmen. Auf Anfrage kann die Kommune dafür eine Genehmigung im Rahmen der so genannten Gefahrenabwehr – in diesem Fall zur Sicherung des Verkehrs – erteilen.

Die erforderliche Erlaubnis wurde einer Firma erteilt, die zertifiziert ist, verkehrsrechtliche Anordnungen im Sinne einer Kommune umzusetzen. Unter anderem heißt es in der Erlaubnis: „Es ist nach der vom Bundesminister für Verkehr erlassenen Richtlinie für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen zu verfahren.“

Insbesondere zum Schutz von Fußgänger/innen und der Arbeitenden im Straßenraum ist entsprechend Vorsorge zu treffen. Wanderbaustellen – wie im vorliegenden Fall – werden aus Kostengründen besonders umfangreich ausgestattet, da andernfalls ständig An- und Abfahrtkosten anfallen.

Sollte es sich dabei um einen Irrtum handeln: Wie kann so ein Fehler passieren und wer ist der Verursacher?

Die beauftragten Firmen handeln im Rahmen der Genehmigung auf eigene Verantwortung.

Wie kann man sich diese Flut an Zebrastreifen vor allen Dingen vor dem Hintergrund erklären, dass in dem Gebiet kaum Passanten laufen?

Eine erteilte Genehmigung zielt nicht auf die Nutzungsmenge ab, sondern ausschließlich auf die Gefahrenabwehr.

Sind durch diese Aktion Mehrkosten entstanden und wenn ja, wieviel?

Nein. Der Kommune entstehen für diese Maßnahme keine Kosten. Derartige Genehmigungsverfahren sind sogar gebührenpflichtig.

In wieweit reagiert das Ordnungsamt darauf und wie lange bleiben die Zebrastreifen bestehen?

Die Erlaubnis für die Verkehrssicherungsmaßnahmen ist für den Zeitraum vom 22. Juli bis zum 28. August erteilt worden. Das Ordnungsamt hat bereits am ersten Tag der Umsetzung auf Bürgernachfragen reagiert, die Zebrastreifen in Augenschein genommen und eine entsprechende Empfehlung an die beauftragte Firma abgegeben.

Zurück
Back to Top