Das Spiel mit den Linien

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Neue Arbeiten von Gerda Döhler in der Stadtbücherei konnten nur von den Vernissage-Gästen betrachtet werden

Das Spiel mit Linien ist der Blickfang, wenn man die Gemälde der in Rodgau lebenden Künstlerin Gerda Döhler betrachtet. Sie scheinen dem Betrachter etwas sagen zu wollen. Sie sind offensichtlich auch Ausdruck der verschiedensten emotionalen Zustände. Dabei fügen sie sich ins Spiel der Farben, die ihren Ausdrucksgehalt mal verstärken, mal konterkarieren. So entstehen Bilder von hoher Expressivität. In der Stadtbücherei Rödermark hat Bürgermeister Jörg Rotter die Ausstellung „Linien-Zauber“ am vergangenen Freitag (6.) im Rahmen einer Vernissage eröffnet. Da die Stadtbücherei vorerst bis Ende April geschlossen ist, kann man sie sich leider nicht anschauen.

„Linien sind keine Striche. Man muss sie sich hart erarbeiten. Mal blitzen sie zart und verspielt, mal keck unter einer Farbfläche hervor oder tanzen übermütig auf dieser herum. Andere wiederum präsentieren sich wuchtig als dominante, schwere Zeichnung auf der Bildoberfläche“, beschrieb Gerda Döhler nach der Begrüßungsansprache des Bürgermeisters ihre Malweise. Ihre Bilder entstehen oft spontan in einem künstlerischen Akt, der dem Improvisieren in der Musik ähnelt. Dabei bevorzugt sie Grau- und Beigetöne und setzt meist nur eine Buntfarbe als Akzent ein. Gerne verarbeitet sie auch verwitterte Plakate, alte Schriftstücke sowie Fundstücke aller Art – häufig mitgebracht von Reisen durch Fernost – als Collagen, die mittels Linienspiel ins Bild integriert werden. So lebt sie in ihren Werken ihre ureigene Fantasie aus – Erlebnisse, Freude und Wut, aber auch Geheimnisvolles werden übertragen und „eingearbeitet“. Aus diesem Grund gibt Gerda Döhler ihren Bildern selten Titel. Sie will dem Betrachter die Möglichkeit geben, sich auf eine Reise in seine eigene Welt einzulassen.

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