Bürgermeister Rotter bringt neuen Standort für Supermarkt ins Gespräch

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Areal nördlich des Germania-Sportplatzes soll als Fläche für Einzelhandel und Gewerbe ausgewiesen werden

Platz für einen REWE-Supermarkt der neuesten Generation, neue Flächen für Rödermärker Firmen, denen an ihren jetzigen Standorten die Erweiterungsmöglichkeiten fehlen, dazu noch eine Lösung für die Probleme mit dem Lkw-Schleichverkehr an der Kipferl-Kreuzung – all das verspricht sich Bürgermeister Jörg Rotter von der Entwicklung einer Fläche nördlich des Germania-Sportplatzes als Sondergebiet für großflächigen Einzelhandel und als Gewerbegebiet, die durch eine neue Straße erschlossen werden könnte.

Für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 9. Februar hat der Bürgermeister eine entsprechende Beschlussvorlage eingebracht. Sie sieht zum einen den Grundsatzbeschluss für die Entwicklung der 3,6 Hektar großen Gewerbefläche vor. Schon im Mai 2019 hatte das Parlament den Magistrat einstimmig damit beauftragt, dieses Areal in den Gesprächen zur Erstellung des neuen regionalen Flächennutzungsplans als Optionsfläche für Gewerbe anzumelden. Zum andern soll im Rahmen einer ohnehin unumgänglichen Untersuchung der Verkehrssituation auch geprüft werden, ob das Gebiet nicht durch eine Querspange von der B459 zwischen Ober-Roden und Waldacker zur L3097 am Ortsausgang in Richtung Rollwald erschlossen werden könnte. Mit den Verhandlungen über den Ankauf der notwendigen Flächen soll die Hessische Landgesellschaft (HLG) beauftragt werden. Die HLG ist hessenweit Partner von mehr als 200 Kommunen bei der Entwicklung von Baugebieten. Auch Rödermark hat ihre Dienste in Anspruch genommen, und zwar bei der Entwicklung des Baugebiets am Ober-Röder Festplatz.

„Ein Vollsortimenter wie REWE ist für Ober-Roden längst überfällig“, betont der Bürgermeister. „Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es eines neuen Standorts. Denn REWE möchte seinen Markt vergrößern und deshalb weg von der Kapellenstraße, wo dies nicht möglich ist.“ Die ursprünglichen Pläne, dem Konzern eine Fläche hinter dem alten Gaswerk anzubieten, seien nach zehnjährigen Verhandlungen mit den dortigen Grundstückseigentümern endgültig gescheitert. Nach Ansicht Rotters wäre ein großflächiger Supermarkt nördlich des Germania-Geländes auch ein gutes Angebot für die Menschen in Waldacker. Zudem sei das angedachte neue Gewerbegebiet hinsichtlich der Infrastruktur deutlich besser geeignet als die Fläche am alten Gaswerk; Wohngebiete würden dort nicht durch den Kunden- und Anlieferverkehr belastet. REWE würde ungefähr einen Hektar des neuen Gewerbegebiets benötigen. Diese Fläche müsste als Sondergebiet ausgewiesen werden, wozu Gespräche mit dem Regionalverband notwendig wären. Denen würde Rotter optimistisch entgegensehen, denn die Stadt verfüge über gute Argumente.

Mit den 3,6 Hektar nördlich der Germania würde die Stadt über eine ansehnliche Gesamtfläche von mehr als 10 Hektar für neues Gewerbe am Ortsrand von Ober-Roden verfügen; darauf weist der Bürgermeister noch einmal klarstellend hin. An das Gebiet nördlich der Germania grenzen nämlich die knapp 8 Hektar hinter dem Paramount-Park zwischen Kapellenstraße und Rödermark-Ring, die schon als Gewerbegebiet ausgewiesen sind. Hier ist derzeit die Flächenumlegung im Gange.

Auch die angedachte Straße zwischen B459 und L3097 bietet laut Rotter mehrere Vorteile. Neben der Erschließung des Gewerbegebiets könnte sie den Anwohnern im Bereich der Kipferl-Kreuzung eine große Entlastung bringen. Denn der Bürgermeister geht davon aus, dass der Lkw-Schleichverkehr drastisch zurückgehen würde. Dass in diesem Zusammenhang von Kritikern das Thema „Ostring“, also eine östliche Umgehung Ober-Rodens, ins Feld geführt werde, sei absurd. „Das ist doch ein alter Hut aus den Achtzigern, der den wenigsten überhaupt noch ein Begriff sein dürfte. Davon will doch keiner mehr etwas wissen. Ich schon gar nicht.“

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