Bürgerempfang eingebettet in das Kulturfestival

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„Kultur ohne Grenzen“ vom 8. bis 10. März in Ober-Roden – Bürgerempfang am Samstag ab 18 Uhr mit Prof. Dr. Roman Poseck, Präsident des Hessischen Staatsgerichtshofs

Bildende Kunst, Chorgesang, Tanz, Literatur, Jazz, Hiphop, Kabarett, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Kulinarik, internationale Begegnungen – und ein Empfang für alle Bürgerinnen und Bürger: In all ihren Facetten wird die Kultur über Rödermark leuchten, wenn vom 8. bis 10. März der erste Teil des großen Festivals „Kultur ohne Grenzen - Frieden und Freiheit in Europa“ über die Bühnen von Kulturhalle, Bücherturm und Jazzkeller geht. „Es ist ein Kulturereignis, das weit über die Stadtgrenzen hinaus wahrgenommen und – so hoffe ich – Spuren hinterlassen wird“, sagt Bürgermeister Roland Kern. Die Stadt richtet dieses Festival, das seinen zweiten Schwerpunkt vom 14. bis 16. Juni in Urberach hat, gemeinsam mit Kulturinitiativen und Kulturschaffenden aus Rödermark und seinen Partnerstädten Bodajk (Ungarn), Tramin (Italien) und Saalfelden (Österreich) sowie den kooperierenden Städten Hekimhan (Türkei) und Bourgoin-Jallieu (Frankreich) aus. Es soll den Stein für viele weitere gemeinsame Projekte in einem friedlich vereinten Europa ins Rollen bringen.

Eingebunden in den ersten Festivalblock ist ein Bürgerempfang am Samstag, dem 9. März, ab 18 Uhr in der Kulturhalle. Gastredner ist kein Geringerer als Professor Dr. Roman Poseck, Präsident des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen. Er spricht zum Thema „Europa, das Land und die Stadt – gemeinsam für den Rechtsstaat“. Poseck, der auch Präsident des Oberlandesgerichts Frankfurt ist, studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Gießen und Utrecht. Beide juristische Staatsexamina schloss er mit der seltenen Note „sehr gut“ ab. Nach einer einjährigen Tätigkeit als Jurist bei BASF wurde er im April 2000 Richter am Landgericht Limburg. Bereits ein Jahr später wurde er als Referatsleiter in die Strafrechtsabteilung des Hessischen Justizministeriums in Wiesbaden abgeordnet. 2002 wurde er zum Richter auf Lebenszeit und 2004 zum Richter am Oberlandesgericht Frankfurt am Main ernannt. Von 2005 bis 2007 leitete er das Ministerbüro von Justizminister Jürgen Banzer, 2007 wurde er zum Leitenden Ministerialrat befördert. Als Ministerialdirigent übernahm er die Leitung der Zentralabteilung des Ministeriums und war ständiger Vertreter des Staatssekretärs. Am 1. Mai 2012 wurde er Präsident des Oberlandesgerichts Frankfurt. Am 25. Januar 2017 wurde er vom Hessischen Landtag ohne Gegenstimmen zum Nachfolger von Günter Paul zum neuen Präsidenten des Staatsgerichtshofes des Landes Hessen gewählt. Poseck hält seit 2001 Vorlesungen im Strafrecht und Strafprozessrecht, 2001 bis 2013 lehrte er an der Hochschule für Polizei und Verwaltung in Wiesbaden und seit 2014 an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden. Dort wurde er im Oktober 2016 zum Honorarprofessor für Strafrecht und Verfahrensrecht ernannt.

Im Rahmen des Bürgerempfangs, den das Jazz-Duo Langer & Langer musikalisch bereichert, wird auch die Ausstellung „Europa! Unsere Zukunft“ eröffnet, die den Blick auf Europa und die Europawahl lenkt. Ab 20 Uhr nehmen die „Zollhausboys“ die Themen Flucht, Heimat und Fremdheit satirisch, zugleich aber auch berührend in den Blick. Gleichzeitig findet im Graf-Reinhard-Saal eine „Lange Nacht der europäischen Märchen“ statt. Im Jazzkeller steigt ab 18 Uhr eine „Special Jam-Session“.

Das erste Festivalwochenende richtet zudem den Blick auf die bevorstehende Europawahl. „Es freut uns außerordentlich, die hessische Europaministerin Lucia Puttrich zur Eröffnung am Freitag, dem 8. März, ab 18 Uhr in der Kulturhalle abermals begrüßen zu dürfen“, so Bürgermeister Kern. Das Thema des Vortrags von Ministerin Puttrich: „Europawahl 2019 – fällt Europa in den Nationalismus zurück oder erfindet sich die Europäische Union neu?“

Präsentiert wird zum Festivalauftakt auch die Ausstellung „50 cities 50 traces“ – „50 Städte 50 Spuren: Gegen das spurlose Verschwinden“. Die Stuttgarter Künstlerin Klaudia Dietewich wird ihr Projekt, das als Mahnung gegen die Zerstörung unserer Städte als Garanten von Kultur und Zivilisation zu verstehen ist, während der Eröffnungsveranstaltung selbst vorstellen. Die Ausstellung ist seit 2018 weltweit unterwegs in den Mitgliedsstädten der „Mayors for Peace“. Nach Pittsburg und Hiroshima zum Ende des vergangenen Jahres macht sie in Rödermark Station, bevor sie unter anderem in der Frankfurter Paulskirche, im Würzburger Rathaus, in der Zentralbibliothek von Manchester und im kommenden Jahr in New York bei der UNO gezeigt wird. Ergänzt wird das Eröffnungsprogramm durch Auftritte der NBS-Europasonggruppe und einer Folklore-Tanzgruppe aus Hekimhan.

Für die französischen Austauschschüler aus Bourgouin-Jallieu, die gastgebenden Schüler der Nell-Breuning-Europaschule und die Schülergruppe aus Saalfelden sollte der Rap-Workshop mit „Zweierpasch“ am Freitagnachmittag in der Schule und das Kurzkonzert mit Präsentation der Ergebnisse am Freitagabend (20 Uhr, Graf-Reinhard-Saal, Kulturhalle) zu den Highlights des Wochenendes zählen. Die mehrfach prämierten deutsch-französischen Zwillinge haben unlängst vor dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel gerappt. Nun werden sie also in Rödermark auftreten.

Im großen Saal der Kulturhalle spielen ab 20.15 Uhr die „Swinging Tuxedos“ mit der charismatischen Sängerin Petra Bassus zu einer Reise um die Welt und zum Tanz in das Festival auf. Ein Konzert in der offenen Atmosphäre der Kulturhalle an runden Tischen mit faszinierendem Jazz, mitreißenden Tanzrhythmen und einem abendfüllenden Programm. Eine große Tanzfläche ist vorhanden. Die musikalische Weltreise führt rund um den Globus mit mehr als 20 musikalischen Stopps auf allen Kontinenten. Das Motto des Festivals wird etwas erweitert: „…Frieden und Freiheit in Europa – für die ganze Welt“. Die Melodien und Rhythmen sind so breit angelegt wie die Reiseroute und vielfältig wie die hierbei besuchten Länder.

Am Sonntag leuchtet der Stern der Literatur. Neben aufstrebenden Autoren aus Rödermark wird der hier lebende Kabarettist und Ex-Rodgau-Monotones-Sänger Henni Nachtsheim aus seinen Werken lesen. Der im Sudan geborene und in Saalfelden lebende Autor Abdelaziz Baraka Sakin, der ursprünglich ebenfalls dabei sein sollte, muss seine Reise nach Rödermark verschieben. Er wird am 9. oder 10. November hier sein und anlässlich des Geburtstages von Friedrich Schiller eine Lesung im SchillerHaus halten. Zum Ausklang des ersten Festivalwochenendes und als Ausblick runden Nachwuchsbands das Programm am Sonntagabend ab 19.30 Uhr im Jazzkeller ab. Bei allen Veranstaltungen kommt zudem auch die Kulinarik nicht zu kurz.

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