Brand im Haus „Am Mühlengrund“

|   Aktuelles

Zwei Männer retten sich auf den Balkon – Qualm schneidet Fluchtweg ab - Feuer schnell gelöscht, Männer nach draußen geführt

Wenn die Feuerwehr mit dem Code „F2 Y“ alarmiert wird, dann sind bei einem Brand „Menschenleben in Gefahr“. Dieses Szenario drohte am vergangenen Samstagmorgen, als die Urberacher Wehr zu einem Einsatz im Haus „Am Mühlengrund“ ausrückte. Dort brannten in einem Flur Möbel und Unrat. Der Qualm zog durchs ganze Haus und schnitt zwei Männern, die im dritten Stock wohnen, den Fluchtweg ab. Sie hatten sich beim Eintreffen der Feuerwehr auf den Balkon gerettet, die übrigen Bewohner hatten sich schon in Sicherheit gebracht und damit begonnen, die Flammen mit Feuerlöschern zu bekämpfen.

Den Männern auf dem Balkon redeten Helfer von unten gut zu, während die Einsatzkräfte den Kleinbrand im Flur vor der Wohnung in dem ehemaligen städtischen Altenwohnheim vollständig löschten und das Treppenhaus entlüfteten. Nach rund zehn Minuten konnten die beiden mit Fluchthauben geschützt und nach draußen geführt werden. Der Rettungsdienst brachte die Geretteten und einen weiteren Bewohner mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Ein vierter Mann wurde mit einer Platzwunde in die Klinik gefahren.

Im Einsatz war die Feuerwehr mit zwei Löschzügen; außerdem waren vier Rettungswagen und ein Notarztwagen alarmiert worden. Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen zur Stelle und sperrte während des Einsatzes den Mühlengrund sowie Rodau- und Schillerstraße. „Die Hausbewohner haben sich vorbildlich verhalten. Dafür möchten wir ihnen danken“, sagte Wehrführer Dieter Rumpf hinterher.

Wie verhalte ich mich bei einem Wohnungsbrand?
Es ist der Alptraum vieler Menschen: Die Wohnung brennt! Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), und Prof. Reinhard Ries, Direktor der Branddirektion in Frankfurt am Main und Vertreter der Bundesgruppe Berufsfeuerwehren im DFV, geben Tipps zur Gefahrenvorbeugung und zum richtigen Handeln im Notfall. „Wichtig ist, möglichst die Ruhe zu bewahren. Hier hilft, sich bereits vorher über den Fluchtweg und die Bedienung des Feuerlöschers zu informieren“, rät DFV-Präsident Ziebs. Ries ergänzt: „Kümmern Sie sich um Ihre Sicherheit, bevor ein Notfall eintritt. Diese Zeit ist gut investiert!“

Hier die Tipps der Feuerwehr; diese gibt es auch als übersichtliches Plakat im Download auf www.feuerwehrverband.de/fundgrube.html.

Gefahren vorbeugen:

 

  • Flucht- und Rettungswege freihalten und einprägen.
  • Rauchwarnmelder regelmäßig prüfen und betriebsbereit halten.
  • Fehlende oder defekte feuerwehrtechnische Einrichtungen der Hausverwaltung melden.
  • Keine größeren Mengen leicht brennbarer Materialien auf dem Balkon lagern.
  • Brand- und Rauchschutztüren nicht blockieren.
  • Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen.
  • Keinen Sperrmüll oder andere brennbare Gegenstände im Bereich der Fassade lagern.
  • Anfahrtswege und Bewegungsflächen für die Feuerwehr freihalten.

Im Notfall richtig handeln:

 

  • Ruhe bewahren, Gebäude über die ausgewiesenen Flucht- und Rettungswege verlassen und dabei nie den Aufzug benutzen.
  • Im Notfall zählt jede Sekunde: Notruf 112!
  • Eigenen Löschversuch nur dann unternehmen, wenn dieser gefahrlos möglich ist.
  • Nie durch Feuer und Rauch flüchten, am Fenster bzw. Balkon bemerkbar machen!
  • Anweisungen der Feuerwehr befolgen! 

Infos auch bei der Feuerwehr Rödermark unter Telefon 06074 8890!

Zurück
Back to Top