„Blühendes Südhessen“ auch in Rödermark

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Mit Unterstützung des ENTEGA-NATURpur-Instituts gestaltet die Stadt neue Blühflächen für artenreiche Lebensräume

Im vergangenen Jahr hatte sich die Stadt Rödermark erfolgreich beim Projekt „Blühendes Südhessen“ des ENTEGA-NATURpur-Instituts beworben. Das Projekt hat das Ziel, die biologische Vielfalt in Südhessen zu erhalten und zu fördern. Die Natur soll zurück in die Stadt geholt werden, wodurch artenreiche Lebensräume geschaffen und langfristig gesichert werden. Durch das Projekt sollen die Bürgerinnen und Bürger über den Artenschutz informiert, sensibilisiert und im besten Fall zum Nachahmen anreget werden. Dank der fachlichen Unterstützung der Biologin und Naturgartenplanerin Dr. Eva Distler wurden nun in Rödermark zunächst zwei Blühflächen angelegt. Zum Projekt gehört auch die Schulung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Betriebshofes, die künftig weitere Blühflächen in Eigenregie anlegen und die Pflege hinsichtlich ökologischer Gesichtspunkte sichern sollen.

Die beiden Flächen in Ober-Roden waren vom Betriebshof sorgfältig vorbereitet worden. Es handelt sich um eine größere Fläche am Friedhof und eine kleinere Fläche in der Eibenstraße. Diese beiden Flächen unterscheiden sich nicht nur durch ihre Größe von einander, sondern auch in ihrer Beschaffenheit, sodass zwei unterschiedliche Formen der Bodenvorbereitung getestet werden konnten. Am 15. April wurde dann gesät und gepflanzt, in Kooperation mit Dr. Distler. Die Fachfrau nahm sich viel Zeit und erklärte den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Betriebshofs nicht nur, wie die Anlage solcher Flächen am besten vonstattengeht, sondern auch, warum die verschiedenen Pflegeschritte notwendig sind, um einen artenreichen Lebensraum erhalten zu können. Bei der Anlage der insgesamt rund 380 Quadratmeter Blühfläche wurden ausschließlich heimische Wildblumen gesät und Stauden gesetzt, denn heimische Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten sind besonders auf diese Arten als Futterpflanzen angewiesen.

Die Kosten für die Planungs- und Beratungsleistung von Dr. Distler trägt das ENTEGA-NATRURpur-Institut. Zudem erhielt die Stadt Rödermark einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro für Pflanzen und Saatgut. Darüber hinaus sorgt das Institut noch für eine Infotafel und eine Insektennisthilfe, die an der großen Blühfläche am Friedhof in Ober-Roden angebracht werden. Die restlichen Kosten für die Vorbereitung, Anlage und Pflege der Blühwiesen übernahm und übernimmt die Stadt. "Wir sind der Entega sehr dankbar, dass sie dieses vorbildliche Projekt auch in Rödermark ermöglicht und finanziert hat", sagte Bürgermeister Jörg Rotter. "Dadurch werden unsere eigenen Bemühungen um mehr Grün in der Stadt wunderbar ergänzt."

Neben Rödermark nehmen noch 20 weitere Kommunen am Projekt „Blühendes Südhessen“ teil, wodurch mittlerweile mehr als 20.000 Quadratmeter naturnahe Wildblumenweisen, -säume und -beete angelegt wurden. Ende November des vergangenen Jahres wurde das Projekt „Blühendes Südhessen“ als offizielles Projekt der UN-Dekade zur biologischen Vielfalt ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird nur an Projekte verliehen, die sich in besonderer Art und Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.

Nach Abschluss des Projekts ist geplant, dass in Rödermark nach und nach weitere Flächen in Blühwiesen umgestaltet werden, um so immer mehr geeignete Lebensräume für heimische Insekten zu schaffen.

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