Das hatte noch gefehlt, und jetzt muss alles nur noch wachsen! Eltern, Kinder und Mitarbeiterinnen haben am vergangenen Samstag in der Villa Kunterbunt kräftig angepackt und sich als Gärtner betätigt. Immerhin mussten 3 größere Bäume und 156 Sträucher in die Erde gebracht werden. Fielmann, Deutschlands größte Optikerkette, hatte die Pflanzen im Wert von mehr als 4000 Euro spendiert. Die Gestaltung des Außengeländes der vor rund zwei Jahren eingeweihten Kita in der ehemaligen Helene-Lange-Schule ist damit abgeschlossen
Die ehemalige Schule war 2015 umgebaut worden und ist längst zur neuen Heimat für fast 100 Kinder geworden. Ein dreiviertel Jahr nach dem Umzug von der Lessingstraße im Februar 2016 war dann die Umgestaltung des ehemaligen Schulhofes zu einem richtigen Spielgarten fertig. Auch ein Teil des neuen Außengeländes wurde damals schon begrünt, nun folgte der Rest. Vor allem Bäume als Schattenspender waren nötig. Einen Pflanzplan gab es schon – Landschaftsarchitektin Maria Werner-Niemetz hatte ihn im Auftrag der Stadt erstellt. Und Werner-Niemetz war es auch, die Kita-Leiterin Klaudia Breimhorst auf die Sponsoring-Aktion von Fielmann aufmerksam machte. Der Förderverein verfasste ein Schreiben an das Unternehmen, dann hieß es warten, bis die Zusage kam.
Dass die Spende so großzügig ausfallen würde, damit hatte man nicht gerechnet. „So etwas habe ich in meinem langen Berufsleben noch nicht erlebt“, sagt Klaudia Breimhorst. Glücklich war die Leiterin der Einrichtung auch darüber, dass sich so viele Eltern an der Pflanzaktion beteiligten – rund 40 Familien machten mit. Wir hatten schon in der Lessingstraße ein schönes Außengelände, das wir ebenfalls zusammen mit den Eltern gestaltet haben. Ich bin froh, dass das auch hier wieder so gut geklappt hat. Wir haben einfach eine unglaublich aktive Elternschaft.“ Namentlich dankte Breimhorst den beiden Väter Michael Waldschmidt und Michael Stapp, die die Kita schon seit Jahren unterstützten und auch diesmal wieder tatkräftig dabeigewesen seien. Neben der Begrünung gab es an diesem Freudentag auch noch einen Sichtschutz für den Metallzaun – der Förderverein hatte die Planen finanziert, die Eltern brachten sie an. Und eine Spende von Baustoffe-Gerhard im Wert von 250 Euro für Holzlasur und Farben ermöglichte es, die Gartengarnituren und Spielgeräte neu zu streichen.
„Wir haben die Kita gerne unterstützt“, betonte Alexander Lorenz, Fielmann-Niederlassungsleiter im Isenburg-Zentrum. „Wir pflanzen Bäume nicht für uns, wir pflanzen Bäume für nachkommende Generationen. Und so hoffe ich, dass noch viele Kinder an diesem Grün Freude haben werden.“ Fielmann engagiere sich seit Jahrzehnten im Umwelt- und Naturschutz. Das Unternehmen pflanze für jeden Mitarbeiter jedes Jahr einen Baum, bis heute seien mehr als 1,5 Millionen Bäume und Sträucher zusammengekommen.
Erster Stadtrat und Sozialdezernent Jörg Rotter ließ Lorenz ein herzliches Dankeschön an die Unternehmensführung ausrichten. Schmunzelnd wies er darauf hin, dass die Stadt am ehemaligen Festplatz in Ober-Roden eine neue Kita baue – auch dort gebe es für Fielmann die Möglichkeit für ein pflanzliches Engagement. In diesem Zusammenhang sprach Rotter von Plänen, auch in der Lessingstraße eine neue Kindertagesstätte zu errichten. „Wir brauchen einfach noch mehr Kita-Plätze“, so Rotter. Der Standort sei ideal, das alte Gebäude aber nicht mehr sanierbar. Dem ursprünglichen Vorhaben, das Grundstück zu verkaufen, erteilte er eine Absage.
Die Kita Villa Kunterbunt fördert mit dem grünen Außenbereich den Forscher- und Bewegungsdrang der Kinder. Pflanzen spielen eine wichtige Rolle, die grüne Umgebung fördert die Kreativität und regt die Phantasie an. Anhand der Pflanzen können die Kinder mit allen Sinnen die Natur erforschen und den Wechsel der Jahreszeiten beobachten. Die Obstbäume laden im Sommer zum Ernten und Probieren ein.
